Lot
hebräischer Name: לוֹט
Gedenktag katholisch: 19. Dezember
Gedenktag orthodox: 9. Oktober
Name bedeutet: der Verhüllte (hebr.)
Lot war der Sohn des Haran und der Neffe von Abraham (1. Mose 11, 27). Zusammen mit diesem zog er auf Gottes Geheiß ins Land Kanaan. Weil es zwischen den Hirten ihrer großen Herden häufig zu Streit kam, trennten sich die beiden nahe Bethel - dem heutigen Baytin; Lot zog nach Sodom - wohl nahe dem heutigen Sedom in Israel (1. Mose 13, 1 - 3). Dort geriet Lot in Gefangenschaft des Königs von Sodom, er musste von Abram befreit werden (1. Mose 14, 12 - 16).
In Sodom kamen dann zwei Männer - Engel - und besuchten Lot. In der Nacht wurde sein Haus von den Bewohnern Sodoms belagert; sie forderten die Herausgabe der Männer, um mit ihnen Geschlechtsverkehr zu haben. Lot weigerte sich unter Berufung auf seine Verantwortung als Gastgeber und bot stattdessen seine beiden Töchter an; als die Sodomiter Lots Haus stürmen wollten, retteten die Gäste den bedrängten Lot und schlugen die Städter mit Blindheit. Sie offenbarten Lot nun, dass sie gekommen seien, Gottes Gericht über Sodom zu vollziehen, aber ihn mitsamt seiner Familie zu retten. Lot floh mit Frau und Töchtern aus der Stadt; als aber seine Frau verbotenerweise zurückschaute auf die Stadt, auf die es Schwefel und Feuer regnete, erstarrte sie zur Salzsäule (1. Mose 19, 1 - 26). Lot und die Töchter zogen weiter nach Zoar. Dort machten die beiden Töchter aufgrund des Männermangels ihren Vater betrunken, um endlich schwanger zu werden; so entstanden Ammon und Moab, die Stammväter der Ammoniter und Moabiter (1. Mose 19, 30 - 38).
Man hat in der Gestalt des Lot oft ein bewusst gezeichnetes Gegenbild zu dem mit Gottes Gnadengaben reich beschenkten Abraham gesehen; tatsächlich wird aber Lot nicht als Sünder gezeichnet und wird auch er aus Gottes Gnade bewahrt und errettet.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 16.02.2022
Quellen:
• Klaus Grünwaldt. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz † (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. V, Herzberg 1993
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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