Ludwig Ingwer Nommensen
Gedenktag evangelisch: 23. Mai (EKD)
7. November (ELCA)
Name bedeutet: berühmter Krieger (althochdt.)
Ludwig, Sohn des armen Schleusenwärters Peter Nommensen, erlitt als Kind einen schweren Unfall; ein nach einem Jahr
herbeigerufener Arzt empfahl die Amputation des Beines, da es keine Heilung gebe. Nommensen dagegen vertraute auf die Zusage
Jesu: Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, wird
er's euch geben
. Er wurde gesund und trat 1857 in Barmen - dem heutigen Wuppertal-Barmen) ins
Seminar der Barmer Missionsgesellschaft ein.
Nommensen wurde 1861 als Missionar nach Sumatra gesandt und begab sich dort gegen die Warnung der Missionsleitung und gegen das ausdrückliche Verbot der Kolonialregierung ins Landesinnere. Seine Vorgänger waren in seinem Geburtsjahr auf diesem Weg von den eingeborenen Batak ermordet und angeblich verspeist worden. Aber Nommensen konnte sich behaupten, er lebte wie die Einheimischen und gewann vor allem durch medizinische Hilfen und wunderbare Heilungen ihr Vertrauen. 1869 errichtete er die erste Kirche, 1882 begann er mit der Ausbildung einheimischer Pfarrer. Angriffe der animistisch geprägten Zauberer bis hin zu einem Giftanschlag überstand er unbeschadet.
1881 kam Nommensen zum Toba-See
1. Nachdem seine Gemeinde im Silindung genannten Gebiet
südlich des Toba-Sees auf 4000 Menschen angewachsen war, zog er nach Pearadja - der heutigen Bezirkshauptstadt von
Nordtapanuli namens Tarutung - und 1887 in die
kleine Stadt Sipirok in Südtapanuli. Dort musste
er auch den Kampf des aufblühenden Islam gegen das Christentum bestehen, aber schließlich konnte er das ganze Volk der Batak
christianisieren und wurde schließlich von ihnen als Ompu i
, als heilige
Person, angesehen.
In Nommensens Todesjahr zählte die Tobak-Batak-Kirche in mehr als 500 Gemeinden 180.000 Mitglieder. Heute ist sie mit ca. 2,5 Millionen Gliedern die größte evangelische Kirche in den südöstasiatischen Ländern. An der Kirche in Odenbüll auf Nordstrand erinnert ein Gedenkstein an Nommensen. Ein weiterer Gedenkstein steht an der Stelle seines abgegagenen Geburtshauses in Norderhafen.
1 ▲ Oft wird gesagt, dass
Nommensen als erster Europäer zum Toba-See kam.
Unser Leser Shohibul Siregar weist darauf hin, dass der erste Europäer tatsächlich der holländische Sprachgelehrte Herman
Neubronner van der Tuuk war, der 1853 den See entdeckte; er ließ sich im Land der Batak als Offizier der Nederlandsch
Bijbelgenootschap
nieder, auf seine Empfehlung kam Nommensen. (R. Nieuwenhuys, HN Van der Tuuk: De, Pen in Gal Gedoopt,
Amsterdam, 1962)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 22.09.2024
Quellen:
• http://www.glaubenszeugen.de/kalender/n/kaln041.htm - abgerufen am 22.09.2024
• Anton Damanik, E-Mail vom 22. November 2004
• http://www.homepages.hetnet.nl/~jvandalen/diversen/Nommensen/Nommensen.htm nicht mehr erreichbar
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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