Ökumenisches Heiligenlexikon

Luise von Lamoignon

französischer Name: Louise de Lamoignon
Taufname: Marie-Louise-Élisabeth de Lamoignon de Molé de Champlâtreux

1 Gedenktag katholisch: 4. März

Name bedeutet: berühmte Kämpferin (althochdt.)

Ordensgründerin
* 3. Oktober 1763 in Paris in Frankreich
4. März 1825


Andachtsbild
Andachtsbild

Marie-Louise-Élisabeth, zweites von sechs Kinder des Siegelhüters von Frankreich Chrétien François de Lamoignon und der Marie-Elisabeth Berryer, die das Hôtel de Lamoignon besaßen und bewohnten, heiratete 1779 den Politiker Édouard-François Mathieu aus der angesehenen Adelsfamilie der Molé. Mit ihm hatte sie fünf Kinder, wovon zwei das Erwachsenenalter erreichten. Ihr Mann unterstützte ihren Wunsch nach einfachem Leben und ihre Fürsorge für Arme; bald schon wurde sie ob ihrer caritativen Tätigkeiten Engel der Dachkammern genannt. Nachdem sie Witwe geworden war, weil ihr Mann am Ostersonntag 1794 in der Französischen Revolution hingerichtet wurde, riet ihr geistlicher Berater ob der antireligiöse Stimmung ihr davon ab, einem Orden beizutreten. Trotz ihrer Krankheit - sie war teilweise gelähmt - musste sie ihre Wohnung verlassen und in eine Dachgeschosswohnung ziehen.

Auf Anraten ihres geistlichen Mentors zog sie 1802 mit einigen Gefährtinnen und ihrer Mutter nach Vannes und gründete dort 1803 in einem kleinen Haus ihren neuen Orden, die nach König Ludwig IX. von Frankreich benannten Sœurs de la charité de Saint-Louis, die Barmherzigen Schwestern von Saint Louis. Sie legte ihre Gelübde mit dem Ordensnamen Saint-Louis ab und leitete die Kongregation dann als Oberin. Aufgabe des Ordens war, sich um die Mädchen zu kümmern, die streunend im Hafen von Vannes lebten. Der Orden wurde 1816 vom König und vom Bischof und 1840 vom Papst anerkannt.

2008 waren die Barmherzigen Schwestern von Saint Louis in Frankreich und dem Vereinigtes Königreich, in Kanada, den USA, in Haiti, Martinique und Mexiko sowie auf Madagaskar, in Mali und im Senegal tätig; es gab 637 Nonnen in 96 Häusern.

Kanonisation: Louise de Lamoignon wurde am 27. Mai 2012 auf der Ésplanade du Port - unweit des heutigen Ordenshauses - in Vannes durch Kardinal Angelo Amato im Auftrag von Papst Benedikt XVI. seliggesprochen.





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Luise von Lamoignon

Wikipedia: Artikel über Luise von Lamoignon

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Placidus Cortese
Titian von Brescia
Euphrasius
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


    Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 04.03.2025

Quellen:
• https://en.wikipedia.org/wiki/Marie-Louise-%C3%89lisabeth_de_Lamoignon_de_Mol%C3%A9_de_Champl%C3%A2treux - abgerufen am 04.03.2025
• https://www.soeursdelacharitestlouis.org/fr/content/m%C3%A8re-saint-louis - abgerufen am 04.03.2025
• https://fr.wikipedia.org/wiki/S%C5%93urs_de_la_charit%C3%A9_de_Saint-Louis - abgerufen am 04.03.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.