Ökumenisches Heiligenlexikon

Lukas von Isola di Capo Rizzuto

italienischer Name: Luca
auch: von Melicuccà
auch: il Grammatico, der Schriftsteller

1 Gedenktag katholisch: 10. Dezember

Name bedeutet: aus Lukanien stammend (latein.)

Mönch, Bischof von Isola di Capo Rizzuto
* um 1038 in Melicuccà bei Reggio Calabria in Italien
10. Dezember 1114 in Amaroni bei Catanzaro in Italien


Lukas, Sohn von Ursinus und Maria, wurde Mönch des Basilianerordens in dem im 10. Jahrhundert von Elias Speleota gegründeten Kloster nahe Melicuccà. 1 Er wurde zum Priester geweiht und aufgrund seiner Weisheit und Tugend vor 1092 Bischof von Isola di Capo Rizzuto bei Crotone.

Kathedrale in Isola di Capo Rizzuto
Kathedrale in Isola di Capo Rizzuto

Von Isola di Capo Rizzuto aus wirkte er auch auf Sizilien, wo er predigte und Priester weihte. Auf Reisen durch Kalabrien vollbrachte er verschiedene Wunder, so einen wunderbaren Fischfang, das Ende einer Dürre, die Heilung eines Kranken, die Säuberung eines Hauses von Dämonen, das Vertreiben eines wilden Wolfes. Mit großer Beredsamkeit wanderte er ständig durch die Städte und die ganze Gegend. Als er nach Konstantinopel - das heutige Ístanbul - reisen wollte, musste er aus unbekannten Gründen seine Reise in Tarent abbrechen und zurückkehren. Nahe Amaroni bei Catanzaro gründete Lukas das Kloster San Nicola di Vittorito, dem Herzog Roger I. von Sizilien Privilegien gewährte und das er mit Spenden unterstützte. Lukas gilt als Verfasser eines Kanons zu Ehren von Johannes dem Täufer.

Kathedrale in Bova
Kathedrale in Bova

Im Alter zog Lukas sich in sein Kloster San Nicola di Vittorito bei Amaroni 2 zurück. Begraben wurde er in Solano - einem Ortsteil von Bagnara Calabra -, später wurden die Gebeine in die Kathedrale nach Bova übertragen. Auch an seinem Grab geschahen Wunder, inwischen sind seine Reliquien verloren gegangen. Drei seiner Seelsorgebriefe wurden 1960 in München veröffentlicht.

1 Das Elias geweihte Kloster des Basilianerordens nahe Melicuccà wurde wahrscheinlich durch das Erdbeben von 1783 zerstört; die Höhlen und die Überreste des Klosters und seiner Keller, Mühle, Mühlstein, Nekropole usw. sind eine der auffälligsten archäologischen Zeugnisse des byzantinischen Zeitalters im Süden von Kalabrien.

2 Ruinen des Klostes San Nicolar bei Amaroni sind noch zu sehen oberhalb der Straße nach Girifalco auf der Höhe der Ferrera-Brücke.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 15.04.2022

Quellen:
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/90674 - abgerufen am 06.04.2022
• https://it.wikipedia.org/wiki/Luca_di_Melicucc%C3%A0 - abgerufen am 06.04.2022
• http://www.comunediamaroni.it/index.php?option=com_content&view=article&id=563&Itemid=70 - abgerufen am 06.04.2022
• https://it.wikipedia.org/wiki/Diocesi_di_Isola - abgerufen am 06.04.2022
• Giuseppe Antonio Martino: San Luca da Melicuccà - https://vengodalsud.wordpress.com/2013/06/19/san-luca-da-melicucca-1035-1114 - abgerufen am 06.04.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.