Marcellina von Mailand
Gedenktag katholisch: 17. Juli
gebotener Gedenktag im Erzbistum Mailand und dem Ambrosianischen Die Ambrosianische Liturgie entstand im 8. Jahrhundert unter orientalischem Einfluss, sie wird auf Ambrosius von Mailand zurückgeführt, von dem wohl die meisten Texte auch stammen. Sie wird v. a. in der Kirchenprovinz Mailand und im Bistum Lugano benutzt. Karl Borromäus förderte diese Sonderform, im Mittelalter wurde aus ihr auch die Gleichwertigkeit des Mailänder Erzbistums gegenüber Rom abgeleitet.
Teil des Bistums Lugano
Name bedeutet: dem (römischen) Kriegsgott Mars geweiht (latein.)
Marcellina war die ältere Schwester von Ambrosius von Mailand und Satyrus. An Weihnachten 352 wurde sie von Papst Liberius in der Peterskirche in Rom mit der Jungfrauenweihe eingesegnet. Ihr Leben verbrachte sie in Mailand mit der Unterstützung ihrer Brüder.
Ambrosius widmete seiner Schwester sein Werk De virginibus
ad Mercellinam
, Über die Jungfrauen, für Marcellina
und rühmt darin ihr asketischen Leben. Darin ist auch die
Liturgie der Jungfrauenweihe und Liberius' - wohl von Ambrosius selbst verfasste
- Ansprache aufgezeichnet. Erhalten sind weitere Briefe ihres Bruders über seine Auseinandersetzungen mit dem
Arianismus, die Auffindung der Gebeine von
Gervasius und Protasius sowie die
Verhandlungen mit Kaiser Theodosius „dem Großen”.
Bald nach ihrem Tod wurde Marcellinas Lebensgeschichte verfasst. Ihre Gebeine wurden 1812 in die Basilika Sant' Ambrogio in Mailand übertragen.
Die von Ambrosius verfasste, Marcellina gewidmete Schrift Über die Jungfrauen ist auf Deutsch zu lesen in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die Kirche Sant'Ambrogio in Mailand ist werktäglich von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 14.30 Uhr bis 19 Uhr, sonntags von 8 Uhr bis 13 Uhr und von 15 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Die Schatzkammer ist täglich von 9.30 Uhr bis 11.45 Uhr und von 14.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 2 €. (2021)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.10.2023
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 6., Herder, Freiburg im Breisgau 1997
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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