Weihe der Basilika Santa Maria Maggiore
Gedenktag Maria - Schnee
Schnee
Gedenktag katholisch: 5. August
nicht gebotener Gedenktag
gebotener Gedenktag bei den Marianern von der Unbefleckten Empfängnis
Gedenktag III. Klasse Im alten Messbuch entspricht die III. Klasse einem gebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Die Feste III. Klasse sind außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) immer zu feiern, wenn sie nicht von einem Fest I. oder II. Klasse verdrängt werden. Innerhalb der geprägten Zeiten können sie in der Regel nur kommemoriert, aber nicht gefeiert werden.
Biografie: => Maria
Der Tag erinnert an die Feier der Neueinweihung der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom am 5. August 432. Die Kirche soll der Legende nach aufgrund eines Schneewunders unter Papst Liberius durch Papst Sixtus III. gebaut worden sein: in der Nacht zum 5. August 363 erschien demnach Maria einem kinderlosen Ehepaar, das die Gottesmutter als Erbin einsetzen wollte, und zugleich dem Papst mit dem Wunsch, ihr eine Kirche zu bauen an der Stelle, an der an diesem Sommermorgen Schnee liege. Papst und Volk fanden die Stelle, sofort ordnete Liberius den Kirchenbau an, den das Ehepaar bezahlte; diese erste Kirche wurde 432 durch die größere ersetzt.
Die Insel La Palma feiert das Fest und
beginnt damit schon am 3. Juli. Während einer großen Dürre im Jahr 1676 hatte Bartolomé Garcia Ximénez, der Bischof der
Inselhauptstadt Santa Cruz, die Marienfigur der Jungfrau vom Schnee aus einer
Wallfahrtskirche in die
Iglesia Matriz de El Salvador in seiner Stadt
bringen lassen, woraufhin einsetzender Regen die Ernte rettete. Seitdem wird die Bajada
, die Einholung der
Marienstatue vom Berg, alle fünf Jahre am 3. Juli gefeiert, ihre Rückkehr am 5. August, dem eigentlichen Festtag.
Auch in Atzlricht bei Amberg in der Oberpfalz
gibt es eine Kapelle dieses Patroziniums mit einem Altar aus dem Jahr 1723. La Virgen Blanca
, die weiße
Jungfrau
ist Patronin der Stadt Vitoria in Spanien; im 12. Jahrhundert war König Sancho VI. der Weise
von
Navarra im Besitz einer Statue der Maria von
Santa Maria Maggiore; diese wurde im 14.
Jahrhundert durch Pero López de Ayala, den Großkanzler von
Kastilien, der Kirche
Kirche San Miguel Arcángel in Vitoria geschenkt,
die zunehmende Verehrung machte sie zur Patronin der Stadt, was 1832 durch offiziellen Beschluss des Stadtrates und der
Geistlichkeit bestätigt wurde. Auch im Skiort
Pradollano in der Sierra Nevada gibt es eine
moderne Maria-Schnee-Kirche.
Die katholische Kirche gewährt einen vollkommenen Ablass jedem Gläubigen, der eine der vier Patriarchalbasiliken Roms
besucht - dies sind neben Santa Maria Maggiore
der Petersdom,
San Paolo fuori le Mura und
San Giovanni in Laterano - und dabei andächtig
das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis spricht. Dieser Besuch kann erfolgen:
1. am Titularfest dieser Kirche,
2. an jedem kirchlichen Feiertag,
3. einmal im Jahr an einem beliebigen Tag nach Wahl der Gläubigen.
Patronin
(an diesem Tag): der Insel La Palma und
der Stadt Vitoria; der Färber, Spitzenmacher und
Stickerinnen
Bauernregeln:
Heut' sollt' es keinen Regen geben, / denn wir wollen gutes Korn zum Leben.
Regen an Maria Schnee / tut den Kornähren viel weh.
Die Basilika Santa Maria Maggiore in Rom ist täglich von 7 Uhr bis 18.45 Uhr geöffnet, das Museum und die archäologischen Ausgrabungen täglich von 9 Uhr bis 18.15 Uhr; der Eintritt ins Museum beträgt 3 €, der Eintritt zu den Ausgrabungen (nur mit Führung zu besichtigen) 5 €. (2017)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 14.02.2022
Quellen:
•
• Günter Schenk: Zwergentanz für die Jungfrau. In: Sonntag aktuell, 19. Juni 2005
• Handbuch der Ablässe, Normen und Bewilligungen. Deutsche Ausgabe des Enchiridion Indulgentiarum, Rosenkranz-Verlag,
München 1971
• http://www.periodistadigital.com/religion/turismo/2011/07/24/religion-iglesia-turismo-religioso-virgen-blanca-vitoria.shtml
• Robert Ernst: Lexikon der Marienerscheinungen, 5. Aufl. Anton-Ruhland-Verlag Altötting 1989
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.