Ökumenisches Heiligenlexikon

Maria Assunta Pallotta

Taufname: Assunta Maria Liberata

1 Gedenktag katholisch: 7. April
gebotener Gedenktag im Bistum San Benedetto del Tronto-Ripatransone-Montalto: 7. November
nicht gebotener Gedenktag bei den Missions-Franzikanerinnen von Maria: 7. November

Name: M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
A: erinnert an Mariä Himmelfahrt

Ordensfrau
* 20. August 1878 in Castel di Croce in Italien
7. April 1905 in Tong-Eul-Keou im Norden von Shanxi in China


Assunta Maria Liberata Pallottas Geburtshaus in Castel di Croce
Assunta Maria Liberata Pallottas Geburtshaus in Castel di Croce

Assunta Maria Liberata Pallotta, Tochter von Luigi Pallotta und Eufrasia geb. Casali, wuchs im Heimatort ihrer Eltern, in Castel di Croce, auf. Nach nur zwei Jahren Schulbesuch musste sie den armen Eltern helfen. Auch nach dem Umzug der Familie nach Force arbeitete sie auf dem Bau, schon im Alter von sechs Jahren trug sie schwere Steine; später arbeitete sie auch bei einem Schneider.

Trotz dieser Belastungen widmete Assunta Maria Liberata Pallotta einige Stunden täglich der Anbetung und führte ein asketisches Leben: sie schlief auf Steinen und fastete drei Tage in der Woche. Nach einem Faschingsball im März 1897, bei dem ein Junge sie um einen Kuss bat, wuchs der Entschluss zum Klosterleben.

Andachtsbild
Andachtsbild

1898 trat Assunta Maria Liberata ins Noviziat im Franziskanerorden bei den Missionarinnen von Maria ein, das sie in Rom und im Kloster Santa Rosa in Grottaferrata absolvierte. Nach der Ausbildung nahm sie den Ordensnamen Maria Assunta an und kam ans Casa Santo Nome di Gesù nach Florenz.

Maria Assunta beschloss, als Misssionarin nach China zu fahren, um dort ihren im Boxeraufstand von 1900 ermordeten Ordenschwestern nachzufolgen. 1904 kam sie an Bord des Schiffes, das nach Tong-Eul-Keou im Norden von Shanxi in China fuhr. Sie arbeitete als Krankenschwester und Köchin. Nach einem Jahr erkrankte sie an Typhus, woran sie starb. Überliefert wird, wie es kurz vor ihrem Tod in ihrem Zimmer stark nach Blumen roch; ab der Nacht ihres Todes duftete es dann für drei Tage im ganzen Kloster.

Maria Assunta wurde in Tai–Yuan-Fou / Tàiyuán, 46 Kilometer entfernt von Tong-Eul-Keou, bestattet. Am Haus der Familie von Maria Assunta in Castel di Croce wird seit 50 Jahren an jedem dritten Sonntag im August ein Fest zu ihren Ehren gefeiert.

Kanonisation: Maria Assunta wurde am 7. November 1954 von Papst Pius XII. seliggesprochen.

Die Kirchengemeinde Castel di Croce stellt das Leben von Maria Assunta auf ihrer Internetseite dar - derzeit nur in Italienisch, weiter Sprachen sind in Arbeit.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 16.06.2023

Quellen:

• E-Mail Don Adam Baranski, Pfarrer von Castel di Croce, vom 23. Februar 2005
• http://www.fmm.glauco.it/pls/fmm/V3_S2EW_CONSULTAZIONE.mostra_pagina?id_pagina=291 nicht mehr erreichbar
• https://it.wikipedia.org/wiki/Maria_Assunta_Pallotta - abgerufen am 16.06.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.