Ökumenisches Heiligenlexikon

Maria Bolognesi

1 Gedenktag katholisch: 30. Januar

Name bedeutet: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)

Mystikerin
* 21. Oktober 1924 in Bosaro bei Ferrara in Italien
30. Januar 1980 in Rovigo bei Ferrara in Italien


Maria war die Tochter einer alleinerziehenden Mutter, ihr Nachnamen war der ihres Stiefvaters. Wegen der Armut ihrer Familie konnte sie nur die beiden ersten Jahre der Grundschule besuchen, wo sie oft gemobbt wurde, und musste dann als Landarbeiterin Geld verdienen. Anfang der 1940-er Jahre galt sie als von teuflischer Besessenheit betroffen; sie begann, Blut zu schwitzen, bekam eine Lungenentzündung, litt an Rheuma und weiteren Krankheiten. Ein Psychiater hielt sie aber für völlig normal; anderthalb Jahre später galt sie als durch Exorzismen von Priestern geheilt.

Am Gründonnerstag 1942 erschien ihr Jesus „Christus” und überreichte ihr drei Ringe - die Dreieinigkeit symbolisierend - mit fünf Rubinen - für seine fünf Wunden. Wegen ihrer falschen Visionen wurde sie verspottet, auch von KlerikernEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.. Sie half dannn den Ärmsten, beschützte Waisen und half Kindern, deren Eltern aus beruflichen Gründen sich nur unzureichend kümmern konnten, sie besuchte Kranke und half nachts in Krankenhäusern. Im März 1948 griffen drei Kriminelle sie an, schlugen und würgten sie, banden sie und ließen sie blutend im Schnee liegen.

Gedenkstätte vor der Pfarrkirche in Bosaro, errichtet 2006: „Ich will immer für das Wohl der Seelen arbeiten, für die Armen arbeiten, das geistliche Werk suchen, das das Wichtigste ist, um ein Opfer darzubringen, das ich Jesus als Wiedergutmachung für die ganze Menschheit anbiete. Tagebucheintrag vom 16. Oktober 1952”
Gedenkstätte vor der Pfarrkirche in Bosaro, errichtet 2006: Ich will immer für das Wohl der Seelen arbeiten, für die Armen arbeiten, das geistliche Werk suchen, das das Wichtigste ist, um ein Opfer darzubringen, das ich Jesus als Wiedergutmachung für die ganze Menschheit anbiete. Tagebucheintrag vom 16. Oktober 1952

Im Januar 1954 öffnete sich eine Wunde an ihrer rechten Hand, der Beginn des Empfangs der Wundmale Jesu. Im August 1954 erschienen Wunden an ihren Füßen, am Karfreitag 1955 erhielt sie um drei Uhr nachmittags, der Stunde des Todes Jesu, die Wunde an der rechten Seite. Im November 1957 erschien Jesus und zeigte ihr sowohl das Paradies als auch das Fegefeuer. Nach einem ersten Herzinfarkt im Jahr 1971 starb sie schließlich an einem zweiten.

Marias Gebeine wurden später in die Pfarrkirche ihres Geburtsortes Bosaro übertragen, die nun Sanktuarium für sie ist.

Kanonisation: Maria Bolognesi wurde am 7. September 2013 auf der Piazza XX Settembre in Rovigo von Kardinal Angelo Amato im Auftrag von Papst Franziskus seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 06.04.2023

Quellen:
• https://it.wikipedia.org/wiki/Maria_Bolognesi - abgerufen am 06.04.2023
• https://it.aleteia.org/2018/10/23/mistica-stigmatica-veggente-e-vittima-delle-forze-demoniache-beata-maria-bolognesi/2 - abgerufen am 06.04.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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