Ökumenisches Heiligenlexikon

Maria Christophora Klomfass und Gefährtinnen

Taufname: Marta

15 Gedenktag katholisch: 11. Februar

Name bedeutet: M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
C: die Christusträgerin (griechisch)

Nonne, Märtyrerin
* 19. August 1903 in Raschung, heute Rasząg bei Olsztyn in Polen
21. Januar 1945 in Allenstein , heute Olsztyn in Polen


Maria Christophora Klomfass
Maria Christophora Klomfass

Marta Klomfass trat in den Orden der von Regina Protmann gegründeten Katharinenschwestern, die Kongregation der Schwestern von der heiligen Jungfrau und Martyrin Katharina, ein mit dem Ordensnamen Maria Christophora und legte 1928 ihre Gelübde ab. Nachdem sie in verschiedenen Gemeinden gewirkt hatte, wurde sie 1937 Krankenschwester und Lehrerin an der Krankenpflegeschule am Marien-Krankenhaus in Allenstein. Als die Sowjetarmee bei ihrem Kampf gegen Nazi-Deutschland in Ostpreußen einmarschierte, wurde sie getötet.

Wie Maria Christophora Klomfass wurden wegen ihres Status als Ordensfrauen der Katharinenschwestern von Soldaten der Sowjetarmee getötet:

Maria Liberia Domnick (Taufname: Maria), * am 12. Oktober 1904 im - heute abgegangenen - Klawsdorf-Waldhaus / Gajówka-Klewińska, einem Ortsteil von Gajówka Augustowska bei Olsztyn. Sie trat in den Orden ein, legte 1932 ihre Gelübde ab und war ab 1939 Krankenschwester am Marien-Krankenhaus in Allenstein. Sie wurde am 22. Januar 1945 von einer Kugel getroffen, als sie auf der Straße war, um Lebensmittel für das Krankenhaus zu beschaffen.

Maria Leonis Müller (Taufname: Käthe Elisabeth), * am 3. Februar 1913 in Danzig / Gdańsk. Sie trat in den Orden ein, legte 1938 ihre Gelübde ab und war ab 1944 in der Verwaltung des Marien-Krankenhaus in Allenstein tätig. Am 22. Januar 1945 wurde sie von der Roten Armee gefangen genommen, wiederholt vergewaltigt und am 27. Januar mit anderen Schwestern inhaftiert. Am 9. Februar wurde sie in das Lager Zichenau / Ciechanów verlegt, am 16. März nach Russland deportiert, wo sie wahrscheinlich am 5. Juni 1945 an den Folgen der erlittenen Gewalt starb.

Maria Mauritia Margenfeld (Taufname: Anna), * am 24. April 1904 in Engelswalde / Sawity bei Braniewo. Sie trat in den Orden ein, legte 1932 ihre Gelübde ab und kam 1937 nach Allenstein als Ernährungsberaterin und Kochlehrerin in der Krankenpflegeschule des Marien-Krankenhauses. Von der Roten Armee gefangen genommen und wiederholt vergewaltigt, wurde sie nach verschiedenen Stationen nach Tula in Russland deportiert, wo sie sich um Typhuskranke kümmerte und am 7. April 1945 an den Folgen von Misshandlungen starb.

Maria Tiburtia Mischke (Taufname: Cäcilia), * am 27. Oktober 1888 in Krokau / Krokowo bei Olsztyn, trat den Katharinenschwestern bei, legte 1909 ihre Gelübde ab und wurde am 21. Januar 1945 in Allenstein von Sowjetsoldaten gefangen genommen, vergewaltigt und schließlich ebenfalls nach Tula in Russland gebracht. Sie starb am 7. August 1945 im Lager in Osanowa bei Minsk in Belarus.

Maria Sekundina Rautenberg (Taufname: Barbara), * am 23. Dezember 1887 in Blankenberg / Gołogóra bei Olsztyn, trat den Katharinenschwestern bei, legte 1912 ihre Gelübde ab und starb am 27. Januar 1945 in der Nähe des damaligen Klosters in der Fischerstraße - der heutigen Ul. Rybna - in Rastenburg - dem heutigen Kętrzyn.

Maria Adelgard Bönigk (Taufname: Agathe Euphemia), * am 5. Februar 1900 in Altmark / Stary Targ bei Malbork, trat in den Orden ein, legte 1912 ihre Gelübde ab und starb in Rastenburg - dem heutigen Kętrzyn, wo sie in der Pfarrkirche und in der Krankenpflege mithalf und ebenfalls am 27. Januar 1945 ums Leben kam.

Maria Aniceta Skibowski (Taufname: Clara Anna), * am 12. August 1882 in Groß Bertung / Bartąg bei Olsztyn, trat in den Orden ein, legte 1905 ihre Gelübde ab, arbeitete als Krankenschwester in Heilsberg - dem heutigen Lidzbark Warmiński und starb dort am 2. Februar 1945.

Maria Gebharda Schröter (Taufname: Maria), * am 1. Dezember 1886 in Karschau / Karszewo, einem Ortsteil von Gmina Młynary bei Elbląg, trat in den Orden ein, legte 1918 ihre Gelübde ab und starb ebenfalls am 2. Februar 1945 in der Seilergasse in Heilsberg - dem heutigen Lidzbark Warmiński.

Maria Sabinella Angrick (Taufname: Rosalia), * am 29. September 1880 in Damerau / Dąbrowa Chełmińska bei Bydgoszcz, trat den Katharinenschwestern bei und legte 1902 ihre Gelübde ab; auch sie wurde am 2. Februar 1945 im Kloster Heilsberg - dem heutigen Lidzbark Warmiński - getötet.

Maria Bona Pestka (Taufname: Anna), * 1905 geboren, legte am 30. April 1935 ihre Gelübde ab. Nach einer Tuberkuloseerkrankung wurde sie in das Krankenhaus auf dem Andreasberg in Wormditt - dem heutigen Orneta bei Lidzbark Warmiński - eingeliefert, wo sie am 14. Februar 1945 von Soldaten der Roten Armee geschlagen wurde; am 1. Mai 1945 starb sie an den Folgen der Schläge.

Maria Gunhild Steffen (Taufname: Dorothea), * am 2. September 1918 in Rosenwalde / Wola Wilknicka, Ortsteil von Lelkowo bei Braniewo, trat in den Orden ein, legte 1939 ihre Gelübde ab und erkrankte während ihres Dienstes im Marien-Krankenhauses in Allenstein / Olsztyn an Lungentuberkulose. Ebenfalls am 14. Februar 1945 wurde sie im Sanatorium in Wormditt - dem heutigen Orneta bei Lidzbark Warmiński - von Sowjetsoldaten vergewaltigt, geschlagen, gefoltert und am 30. Mai 1945 erschossen.

Maria Rolanda Abraham (Taufname: Maria), * am 17. Juni 1914 in Tolkemit / Tolkmicko bei Elbląg, trat den Katharinenschwestern bei und legte 1938 ihre Gelübde ab. Nachdem sie an Lungentuberkulose erkrankt war, wurde sie in das Sanatorium Andreasberg in Wormditt - dem heutigen Orneta bei Lidzbark Warmiński - eingeliefert. Am 14. Februar 1945 wurde sie von Soldaten der Roten Armee vergewaltigt und geschlagen, am 2. Juli 1945 starb sie.

Maria Charitina Fahl (Taufname: Hedwig), * am 10. März 1887 in Bürgerwald / Miejska Wola, Ortsteil von Lidzbark Warmiński, trat in den Orden ein, legte 1912 ihre Gelübde ab und war Generalvikarin der Kongregation mit Sitz in Braunsberg - dem heutigen Braniewo. Die deutschen Behörden erteilten am 22. Februar 1945 den Befehl zur Evakuierung der Zivilbevölkerung aus der Stadt, am 23. und 24. Februar wurden die Schwestern auf Lastwagen der SS verladen und in Heiligenbeil - dem heutigen Mamonowo - bei Kaliningrad in Russland entladen. Sie sollten sich auf den Weg nach Danzig / Gdańsk machen, wurden aber unterwegs von Soldaten der Roten Armee angegriffen. Maria Charitina wurde mit einem Gewehrkolben geschlagen und starb am 5. Juni 1945 an den Folgen ihrer Verwundung.

Maria Xaveria Rohwedder (Taufname: Maria), * am 25. Mai 1887 in Plalwich / Płoskinia bei Elbląg, trat in den Orden ein, legte 1907 in Braunsberg - dem heutigen Braniewo - ihre Gelübde ab. Auf dem Weg zu Mitschwestern nach Berlin wurde sie von einem Sowjetsoldaten schwer verprügelt; aufgrund ihrer Verwundungen konnte nicht mehr essen und starb am 25. November 1945 im Zug bei Schneidemühl - dem heutigen Piła bei Poznań.

Kanonisation: Maria_Christophora_Klomfass und ihre Gefährtinnen werden am 31. Mai 2025 im Auftrag von Papst Franziskus seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 05.08.2024

Quellen:
• https://www.katharinenschwestern.de/Unsere-Maertyrerschwestern - abgerufen am 04.08.2024
• https://gov.genealogy.net/item/show/KLAORFKO03NW - abgerufen am 04.08.2024
• http://www.swzygmunt.knc.pl/MARTYROLOGIUM/POLISHRELIGIOUS/vENGLISH/HTMs/POLISHRELIGIOUSmartyr1827.htm - abgerufen am 04.08.2024
• http://newsaints.faithweb.com/martyrs/East05.htm - abgerufen am 04.08.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.