Ökumenisches Heiligenlexikon

Maria Josefa Alhama Valera

spanischer Name: María Josefa Alhama Valera
Ordensname: Speranza di Gesù - Hoffnung auf Jesus

1 Gedenktag katholisch: 8. Febraur

Name bedeutet: M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
J: Gott hat hinzugefügt (hebr.)

Ordensgründerin
* 30. September 1893 in Santomera bei Murcia in Spanien
8. Febraur 1983 in Collevalenza, Ortsteil von Todi in Umbrien


Statue vor dem Sanktuarium in Collevalenza
Statue vor dem Sanktuarium in Collevalenza

Maria Josefa Alhama Valera war die älteste von neun Kindern einer Familie in einfachen Verhältnissen; ihr Vater war Landarbeiter, ihre Mutter Hausbedienstete. Als Maria Josefa etwa sechs Jahre alt war, überredete eine von der Intelligenz des Kindes beeindruckte Bäuerin aus der Nachbarschaft ihre Eltern, sie in den Haushalt des Pfarrers, der dort mit zwei seiner Schwestern lebte, zu geben; so erhielt sie eine gute Ausbildung, auch wenn sie nie eine Schule besuchte.

Im Alter von 21 Jahren trat Maria Josefa in Villena bei Alicante ins Kloster der Hijas del Calvario, der Töchter von Golgatha ein. 1930 gründete sie im Zentrum von Madrid die Vereinigung, aus der die Kongregation der Esclavas del Amor Misericordioso, der Dienerinnen der barmherzigen Liebe, wuchs, die 1942 vom Bischof anerkannt wurde.

Als 1936 der Spanischen Bürgerkrieg ausbrach, reiste Maria Josefa nach Rom, wo sie sich gegen die Anschuldigung verteidigen musste, sie distanziere sich nicht deutlich von der linken Regierung; gleichzeitig begann sie nun auch dort mit dem Aufbau einer Einrichtung in der Via Casalina am Stadtrand - heute das Generalat der Töchter der barmherzigen Liebe.

In Italien verbreitete sich der Orden mit seinen Werken der Barmherzigkeit schnell, besonders in den Kriegsjahren wurden unzählige Menschen mit Nahrung und medizinischer Hilfe versorgt. 1950 konnte die Einrichtung in Rom zum Generalat des Ordens ausgebaut werden, 1952 wurde der männliche Ordenszweig der Figli dell'Amore Misericordioso, der Söhne der barmherzigen Liebe ins Leben gerufen.

Sanktuarium in Collevalenza
Sanktuarium in Collevalenza

1951 siedelte Maria Josefa zusammen mit einigen Ordensschwestern von Madrid nach Todi in den ländlichen Stadtteil Collevalenza um. Dort begann Madre Speranza mit dem Aufbau eines der barmherzigen Liebe Gottes gewidmeten Sanktuariums, worin sie ihre endgültige Berufung erkannte. Der Ort sollte dazu dienen dass jeder weiß, dass Gott ein Vater ist, der liebt, verzeiht, vergisst und Verfehlungen nicht bis auf die Kinder nachträgt, wenn die Menschen ihre Fehler erkennen und bereuen.

Schon bald kamen täglich mehr als hundert Menschen, um Maria Josefa zu Hören und sich von ihr Hoffnung vermitteln zu lassen. 1958 wurde der Bau des großen Sanktuariums vollendet, ein Jahr später der des 122 Meter tiefen heilkräftigen Brunnens, den Mutter Speranza nach einer in Ekstase erhaltenen Vision bohren ließ. Das reichlich aus dem Brunnen sprudelnde Wasser füllt heute die Becken, die für das Eintauchen der Kranken gebaut wurden. Mutter Speranza hatte immer behauptet, dass besonders Lähmungen und Krebs von diesem Wasser geheilt werden könnten.

1981 besuchte Papst Johannes Paul II. die hochbetagte Mutter Speranza im Sanktuarium in Collevalenza, im Jahr darauf wurde die Kirche zur Basilika erhoben.

Grab von „Mutter Speranza” im Sanktuarium in Collevalenza
Grab von Mutter Speranza im Sanktuarium in Collevalenza

Mutter Speranza wurde in der Krypta des Sanktuariums in Collevalenza bestattet.

Die Dienerinnen der barmherzigen Liebe sind heute in Spanien, Italien, Rumänien, Deutschland, Brasilien, Bolivien, Mexiko, Kuba, Peru, Kanada und Indien tätig. Das Pilgerhaus in Collevalenza bietet 450 Betten.

Kanonisation: Maria Josefa Alhama Valera wurde am 31. Mai 2014 im Auftrag von Papst Franziskus durch Kardinal Angelo Amato im Sanktuarium in Collevalenza seliggesprochen.

Das Sanktuariums in Collevalenza ist täglich von 6 Uhr bis 12.30 Uhr und von 15 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet. (2023)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 09.06.2023

Quellen:
• https://it.wikipedia.org/wiki/Madre_Speranza_di_Ges%C3%B9 - abgerufen am 09.06.2023
• https://es.wikipedia.org/wiki/Esperanza_de_Jes%C3%BAs - abgerufen am 09.06.2023
• http://www.amormisericordioso.org/ita/beata-speranza-di-gesu - abgerufen am 09.06.2023
• https://www.telepolis.de/features/Little-Lourdes-3379993.html - abgerufen am 09.06.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.