Ökumenisches Heiligenlexikon

Maria Soledad Torres Acosta

Taufname: Bibiana Antonia Manuela Torres Acosta
Ordensname eigentlich: Maria Desolata

1 Gedenktag katholisch: 11. Oktober
Hochfest bei den Mägden Mariens
gebotener Gedenktag in den Bistümern Almería und Madrid
nicht gebotener Gedenktag in Spanien

Name bedeutet: M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
D: die Verlassene (latein.)
S: die Einsame (latein.)

Ordensgründerin
* 2. Dezember 1826 in Madrid in Spanien
11. Oktober 1887 in Madrid in Spanien


Ordenshaus der „Siervas de María Ministras de los Enfermos” im Stadtteil Chamberí in Madrid
Ordenshaus der Siervas de María Ministras de los Enfermos im Stadtteil Chamberí in Madrid

Bibiana Antonia Manuela Torres Acosta wurde als zweites von fünf Kindern des Ladenbesitzers Manuel Jiménez Torres und seiner Frau Antonia Acosta geboren; das religiös erzogene Kind zeigte schon früh eine tiefe Frömmigkeit und Verehrung für Maria. Als Jugendliche half sie neben der Schule bei den Töchter der christlichen Liebe an der Kirche San Martín. Im Alter von 25 Jahren wollte sie den Dominikanerinnen beitreten, wurde jedoch wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes abgelehnt. Als der Servitenpater Miguel Martínez y Sanz eine Gemeinschaft gründete zur häuslichen Krankenpflege, trat sie dort mit fünf Gefährtinnen ein.

Relief in der Maria Soledad geweihten Kapelle in der Kathedrale in Madrid
Relief in der Maria Soledad geweihten Kapelle in der Kathedrale in Madrid

An Mariä Himmelfahrt 1851 gründete Manuela Torres Acosta in Chamberí - heute ein Stadtteil von Madrid - die daraus erwachsene Kongregation der Siervas de María, Ministras de los Enfermos, der Mägde Mariens, Dienerinnen der Kranken und nahm den Ordensnamen Maria Desolata an, wurde aber immer Maria Soledad genannt. Schon 1853 hatte die Kongregation zwanzig Mitglieder, aber bald gab es Schwierigkeiten: vier Schwestern der ursprünglichen Stiftung schieden aus, zwei waren schon gestorben, auch Pater Martinez verließ die Gemeinschaft. Maria Soledad blieb als einzige der Gründer und wurde Oberin der zwölf verbliebenen Nonnen. Sie widerstand nun erfolgreich Versuchen des Erzbischofs von Toledo, die neue Gemeinschaft zu behindern. 1857 konnte die Regel verfasst und die Unterstützung von Königin Isabel II. von Spanien erlangt werden, Maria Soledad leitete die Gemeinschaft als Generaloberin bis zu ihrem Tod.

Andachtsbild
Andachtsbild

Der Orden erwarb sich besonders während der Choleraepidemie 1865 große Verdienste, wurde 1867 durch Kardinal Cirilo Alameda y Brea von Toledo und 1876 von Papst Leo XIII. approbiert. 1875 eröffnete die Gemeinschaft ein Haus in Kuba, dann in Santander, in Almería und Saragossa sowie in Puerto Rico. Bis 1887 gründete sie 29 Häuser, zudem betrieb der Orden das Krankenhaus San Carlos in San Lorenzo de El Escorial. Beim Tod von Maria Soledad verfügte die Gemeinschaft über 46 Niederlassungen im In- und Ausland und wirkt noch heute an vielen Orten weltweit.

Maria Soledad wurde auf dem Friedhof San Justo in Madrid beigesetzt. Ihre Gebeine wurden 1893 in die Kirche des Mutterhauses in Madrid-Chamberí überführt.

Kanonisation: Maria Desolata wurde am 5. Februar 1950 durch Papst Pius XII. selig- und am 25. Januar 1970 durch Papst Paul VI. heiliggesprochen.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 19.01.2024

Quellen:
• https://es.wikipedia.org/wiki/Soledad_Torres_Acosta - abgerufen am 19.06.2023
• http://www.siervasdemaria.es/index.php/historia/la-fundadora/historia-fundadora - abgerufen am 19.06.2023
• http://www.libroscatolicos.org/libros/mariaysantos/soledad_torres.pdf - abgerufen am 19.06.2023
• Michael Güßregen, E-Mail vom 12. Oktober 2016

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.