Ökumenisches Heiligenlexikon

Maria Tomasi

Beiname: Crucifixa, die Gekreuzigte
Taufname: Isabela

1 Gedenktag katholisch: 16. Oktober

Name bedeutet: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)

Nonne
* 1645 in Palma di Montechiaro bei Agrigento auf Sizilien in Italien
1699 daselbst


Isabella stammte aus der Familie Tomasi. Diese ursprünglich von der Insel Lampedusa stammende Familie gründete ab 1616 die Stadt Palma di Montechiaro neu mit der 1644 geweihten Josefsirche - der heutigen Kirche Maria Santissima del Rosario. Hintergrund war, dass die Familie zwar Reichtum, aber auf Sizilien kein Ansehen besaß; mit der Gründung der Stadt erwarb sie den Herzogstitel, die Tomasi wurden eine der einflusreichsten und begütertsten Familien der Insel. Isabella trat mit dem Ordensnamen Maria Crucifixa in das Benediktinerinnenkloster in Palma di Montechiaro ein; das Gebäude war von 1653 bis 1659 erbaut worden zunächst als Herzogspalast, 1659 wurde es zum Kloster Maria Santissima del Rosario umgewandelt, in dem ihre ältere Schwester Francesca - mit dem Ordensnamen Maria Serafica - Äbtissin war. Auch zwei noch jüngere Schwestern wurden Nonnen, der jüngere Bruder war der spätere Mönch und Kardinal Josef Maria Tomasi. Ihren Beinamen die Gekreuzigte bekam Maria ob ihrer vielen körperlichen und innerlichen Leiden. In einer Vision sah sie Felix von Agrigento, der ihr einige Details aus seinem Leben erzählte.

Benediktinerinnenkloster Maria Santissima del Rosario in Palma di Montechiaro
Benediktinerinnenkloster Maria Santissima del Rosario in Palma di Montechiaro

An Marias Grab in der Klosterkirche von Maria Santissima del Rosario in Palma di Montechiaro ereigneten sich viele Wunder.

Kanonisation: Der Bischof von Agrigento setzte sich für Marias Kanonisation ein, der Seligsprechungsprozeß wurde 1701 eröffnet. Am 15. August 1797 anerkannte Papst Pius VI. sie als Ehrwürdigen Dienerin Gottes.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 10.11.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://it.wikipedia.org/wiki/Palma_di_Montechiaro - abgerufen am 20.07.2023
• https://it.wikipedia.org/wiki/Chiesa_di_Maria_Santissima_del_Rosario_(Palma_di_Montechiaro) - abgerufen am 20.07.2023
• https://it.wikipedia.org/wiki/Tomasi_di_Lampedusa_(famiglia) - abgerufen am 20.07.2023
• http://newsaints.faithweb.com/year/1699.htm#Tomasi - abgerufen am 10.11.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.