Maria von Mörl
ganzer Name: Maria Theresia Mörl von Pfalzen zu Mühlen und Sichelburg
Gedenktag katholisch: 11. Januar
Name bedeutet: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
Maria Catharina Barbara, Tochter des adeligen Vaters Joseph Mörl von Pfalzen zu Mühlen und Sichelburg - einem der ältesten Südtiroler Adelsgeschlechter - und der bürgerlichen Mutter Maria geb. Sölva, war das zweite von neuen Kindern ihrer Eltern. Ihr Vater, Besitzer von Wein- und Oberbau-Gütern, hatte wegen gutmütiger Sorglosigkeit mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Maria war schon seit ihrem fünften Lebensjahr kränklich. Nach den Pflichtschuljahren wurde Maria zum Erlernen der italienischen Sprache zu Verwandten ins Kastell nach Cles am Nonsberg gesandt.
Als dann Marias Mutter bei der Geburt des neunten Kindes starb, musste sie die Verantwortung für die jüngeren Geschwister übernehmen. Im Alter von 18 Jahren wurde Maria durch ihren geistlichen Vater, Johannes Kapistran Soyer aus dem Kloster der Franziskaner in Kaltern, in den Dritten Orden aufgenommen.
1830 wurde Maria schwer krank und blieb dies bis zu ihrem Lebensende. Am Festtag Mariä
Lichtmess reichte Pater Kapistran ihr die heilige Kommunion, anschließend fiel sie in Ekstase; solche Verzückungen
haben sich bis zu ihren letzten Lebenstagen wiederholt. Viele Menschen wollten nun die im Ruf der Heiligkeit stehende
Jungfrau von Kaltern
sehen; allein
von Ende Juli bis Mitte September 1833 kamen etwa 45.000 Pilger. Am 4. Februar 1834 wurde Maria die
StigmatisierungAls Stigmatisierung (von griech. „στίγμα, Wundmal”) bezeichnet man, dass eine Person aufgrund ihrer tiefen Versenkung in das Leiden => Jesu dessen Wundmale am eigenen Körper erleidet ohne mechanischen Einfluss von außen. Die erste überlieferte Stigmatisierung erfuhr => Franziskus von Assisi.
mit den Wundmalen Jesu Christi zuteil, die sich nun jeden Donnerstag und
Freitag an ihr zeigten. 1841 verließ sie ihr Elternhaus, um bis zu ihrem Tod bei den Schwestern des
Dritten Ordens in deren
Niederlassung in Kaltern zu leben.
Marias Grab ist auf dem Friedhof in Kaltern, den sie zuvor aus ihrem Vermögen gestiftet hatte. Bis in die heutige Zeit wird von zahlreichen Heilungen berichtet, die durch ihre Fürbitte erlangt wurden. In Kaltern wurde die Straße am Kloster der Franziskaner-Tertiarinnen nach ihr benannt.
Kanonisation: Das Verfahren zur Seligsprechung wurde 2015 eingeleitet.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 17.07.2023
Quellen:
• http://www.unsertirol24.com/2015/05/06/seligsprechung-von-der-stigmatisierten-jungfrau-von-kaltern-beantragt - abgerufen am 17.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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