Martin Boos
Gedenktag evangelisch: 29. August
Name bedeutet: dem (römischen) Kriegsgott Mars geweiht (latein.)
Martin Boos, geboren als Sohn eines Bauern, war katholischer Priester in einer bayerischen Gemeinde. Im Ablassjahr
1795 betonte er, der Mensch werde allein aus Gnaden selig. Er wurde deshalb 1797 seines Dienst enthoben, nach zweimaliger
Gefangenschaft fand er 1799 in der Diözese Linz
in Österreich wieder eine Anstellung, erst als Hilfsprediger, dann 1806 als Pfarrer an der
Stadtpfarrkirche in Gallneukirchen, wo er 1810
eine große Erweckung erleben konnte und wo er das - heute evangelische -
Diakoniewerk aufbaute. 1815 wurde er aber wegen
seiner von manchen als reformatorisch
eingeschätzten Predigten wieder seines Amtes enthoben, in Linz ins
Klostergefängnis gesteckt und in Einzelhaft gehalten, nach einem Jahr erneut des Landes verwiesen.
Martin Boos gelangte dann ins Rheinland, wo er in Sayn - die Gottesdienste fanden in der Schlosskapelle oder in der Klosterkirche statt - bis zu seinem Tod wirken konnte.
Einen an ihn herangetragenen Wechsel zur evangelischen Kirche lehnte Boos zeitlebens ab.
Eine Spätfolge seines Wirkens in Gallneukirchen sowie der gegen Boos und seine Botschaft gerichteten kirchlichen Maßnahmen war die Gründung der Evangelischen Kirche in Gallneukirchen.
Die Gesellschaft für Geschichte und Heimatkunde von Bendorf und Umgebung e.V. hat eine Interseite über Martin Boos, den Reformator aus Bayern erstellt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 10.01.2023
Quellen:
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korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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