Ökumenisches Heiligenlexikon

Martyrius

1 Gedenktag katholisch: 23. Januar

Name bedeutet: der Märtyrer (latein)

Mönch, Einsiedler / Rekluse
550im 6. Jahrhundert in der damaligen Provinz Valeria, der Gegend um den im 19. Jahrhundert trocken gelegten Fucino-See bei Avezzano in Italien


Martyrius lebte als Mönch und Einsiedler - oder Rekluse - in den Abruzzen und stand im Ruf großer Frömmigkeit. Es war üblich, dass man auf Brotlaibe vor dem Backen das Kreuzeszeichen in den Teig ritzte; wenn dieses vergessen wurde, konnte Martyrius das durch den Segen über den schon im Backofen befindlichen Brotlaib nachholen.

Martyrius' Geschichte wird in den Dialogen von Papst Gregor „dem Großen” erzählt, um die Kraft des Gebets zu illustrieren.

Ebenfalls Gregor „der Große” erzählt von einem Mönch Martyrius, der einen Aussätzigen in seinen Mantel wickelte und zur Pflege in sein Kloster trug; beim Öffnen der Pforte zeigte sich Jesus „Christus” von Nazaret selbst in der Gestalt des Kranken den Brüdern und verschwand. Dies geschah nach Gregor in der römischen Provinz Lykaonien in der heutigen Türkei. Dieser Martyrius ist also von dem obigen verschieden, erfährt aber keine kirchliche Verehrung.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 31.05.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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