Märtyrer von Massa Candida
auch: von Utica
Gedenktag katholisch: 18. August
24 . August
Die poetische Erzählung des spätantiken christlichen Dichters Prudentius, der um 400 über die Märtyrer der
Christenverfolgungen im Römischen Reich recherchierte, schildert, dass 300 Märtyrer in dem Massa candida
,
blendendweiße Masse
, genannten Ort bei Utica
sich in eine Grube mit brennendem und brodelndem Kalk warfen, um nicht am kaiserlichen Dankfest teilnehmen zu müssen.
Tatsächlich kam es in diesem Ort wohl zum Martyrium einer größen Gruppe von Christen, vermutlich wegen ihrer Weigerung, den entsprechenden Erlass von Kaiser Valerian zu befolgen. Genannt wurden die Namen Januarius, Nabor, Felix, Marinus, Castus, Ämilianus und Jocundus, diese wurden im Martyrologium Romanum von 2001/2004 wegen historischer Zweifel gestrichen, schon Augustinus von Hippo kannte zwar die Gruppe und hielt an ihrem Festtag eine Lobrede, aber er nannte keine Namen.
Der Bischof dieser Christen, Quadratus von Utica, wurde getötet;
die Gruppe starb nach dem Kalender von Karthago -
dem heutigen Vorort von Tunis -, nach dem Martyrologium des Hieronymus
und nach Florus von Lyon am 18. August. In
Utica - gab es eine
Basilika der Massa Candida
, in der auch
Augustinus predigte; er sprach mehrfach von 153 Märtyrern; sie waren offenbar
in Nordafrika sehr bekannt.
Der Ortsname Massa Candida bezeichnet offenbar die weiße Kalkmasse. Der Ausdruck kann aber auch eine aufrichtige,
glückliche Menge
bezeichnen - ideal also für die Benennung einer Märtyrergruppe.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 23.12.2019
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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