Matrona von Thessaloniki
Gedenktag katholisch: 15. März
Gedenktag orthodox: 21. März, 27. März
Gedenktag koptisch: 3. September, 7. September
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 28. März, 7. September
Name bedeutet: die Mutter (latein.)
Matrona war der Überlieferung zufolge Sklavin in Thessaloniki. Ihre Herrin Pautilla war Jüdin und die Frau eines der Militärkommandanten von Thessaloniki. Wegen ihres Christenglaubens wurde Matrona von dieser ständig verspottet und zum Judentum zu bekehren versucht 1. Als Pautilla erfuhr, dass Matrona eine Kirche besucht hatte, schlug sie ihre Skalvin und sperrte sie gefesselt in eine Kammer, aber Matrona war am nächsten Morgen befreit. Pautilla wiederholte ihre Strafaktion, versiegelte die Kammer und ließ Matrone darin vier Tage ohne Essen und Wasser, aber wieder kam diese wundersam frei. Schließlich peitschte Pautilla ihre Sklavin aus, so dass die Haut in Streifen von ihrem Körper hing und sperrte sie wieder in die Kammer ein, wo Matrona starb.
Pautilla warf dann Matronas Leiche vom Dach ihres Hauses; Christen fanden den Leichnam und begruben Matrona. Bischof Alexander von Thessaloniki, der von 305 bis 335 das Amt inne hatte, ließ eine Kirche zu Ehren von Matrona errichten und ihre Gebeine dorthin überführen; dort ereigneten sich dann viele Wunder.
Pautilla stand kurz nach ihrem Verbrechen auf dem Dach, von dem sie Matrona geworfen hatte, stolperte, fiel auf die Straße
und starb. Nach anderer Überlieferung war Pautilla eine heidnische Wittwe
und starb, weil sie in ein Fass mit Unrat
stürzte und darin erstickte.
1 ▲ Tatsächlich kennt das Judentum keine Mission.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 27.08.2021
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://oca.org/saints/lives/2019/03/27/100913-martyr-matrona-of-thessalonica - abgerufen am 04.02.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.