Matthäus der Einsiedler
syrischer Name: Mattay - ܡܪܝ ܡܬܝ
Gedenktag katholisch: 18. September
Gedenktag syrisch-orthodox: 18. September
Name bedeutet: Gottes Geschenk (griech.-hebr.)
Matthäus, Sohn einer christliche Familie, wurde sieben Jahre lang im Sergius und
Bacchus geweihten Kloster ausgebildet und dann Mönch im damaligen
Kloster Zuqnin in Amida, wo er zum Priester geweiht
wurde. Nach dem Aufstieg von Kaiser Julian dem Abtrünnigen
im Jahr 361 und der ausgebrochenen Verfolgung der Christen
floh Matthäus mit anderen Mönchen nach Osten ins Sassanidenreich und ließ sich am Berg Alfaf an der Stelle des heutigen
Klosters Mor-Mattai nieder.
Von dort ging Matthäus in eine Höhle auf dem Berg Alfaf, lebte strengst asketisch und erlangte Ruhm als Wundertäter. Dort suchte ihn Behnam, der Sohn des Königs Sinharib von Assur - den heutigen Ruinen bei Al Shirqat -, auf und bat ihn, mitzukommen und seine Schwester Sarah von Lepra zu heilen. Nachdem Matthäus dieses Wunder vollbracht hatte, konvertierten Behnam, Sarah und 40 Sklaven zum Christentum; nachdem König Sinharib die Bekehrung seiner Kinder und Bediensteten entdeckte, verfügte er ihren Märtyrertod; der König wurde daraufhin vom Wahnsinn befallen, Matthäus heilte nun auch ihn und taufte Sinharib und seine Frau. Aus Dankbarkeit ließ König Sinharib nun das später Matthäus geweihte Kloster Mor-Mattai am Berg Alfaf errichten. Dort lebte Matthäus bis zu seinem Tod.
Matthäus wurde im Kloster Mor-Mattai begraben.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 05.03.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://en.wikipedia.org/wiki/Matthew_the_Hermit - abgerufen am 05.03.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.