Ökumenisches Heiligenlexikon

Meinolf von Böddeken

auch: Meinulf, Magenulph, Meynulph, Mainulph
auch: von Paderborn

1 Gedenktag katholisch: 5. Oktober
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum Paderborn

Name bedeutet: kräftig wie ein Wolf (althochdt.)

Priester, Archidiakon
* um 795 in Sachsen
5. Oktober 847 (?) in Böddeken bei Paderborn in Nordrhein-Westfalen


Statue an der Busdorf-Kirche in Paderborn
Statue an der Busdorf-Kirche in Paderborn

Meinolf war adliger Herkunft, Karl der Große war sein Patenonkel. Er wurde unter Bischof Badurad in der Schule am Dom in Paderborn erzogen, ins Domstift aufgenommen und 836 zum Diakon geweiht. 836 wurde er Archidiakon des Bistums, im selben Jahr holte er die Reliquien von Liborius von Le Mans in die Stadt. 837 gründete er auf seinem ererbten Besitz das nahe Paderborn Kloster Böddeken für Kanonissen - der Legende zufolge an jener Stelle, die ihm ein Hirsch mit einem Kreuz zwischen dem Geweih gezeigt hatte - ganz ähnlich wie bei Hubertus von Lüttich.

Meinolf wurde nach dem Bericht in seiner Lebensgeschichte aus dem 11. Jahrhundert in seinem Stift Böddeken bestattet. Seine Gebeine sind seit 1803 in der Busdorf-Kirche in Paderborn.

Schriften des 15. Jahrhunderts schreiben Meinolf eine Schenkung in Le Mans anlässlich der Übertragung der Reliquien von Liborius in den Dom nach Paderborn zu.

Hofgut Böddeken mit der Ruine der Kirche
Hofgut Böddeken mit der Ruine der Kirche

Das Stift Böddeken wurde ab 1408/ 1409 von Augustiner-Chorherren bewohnt, in der Säkularisation wurde dieses Kloster 1803 aufgehoben und Staatsbsitz, dann privatisert, schließlich vom heutigen Eigentümer, der Famiie von Pauline von Mallinckrodt, erworben.

Der Dom in Paderborn ist täglich von 6.30 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet. (2024)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 25.10.2024

Quellen:
• http://www.autobahnkirche.de/dc/hk/FMPro?-db=namenstag.fp5&-format=record%5fdetail.htm&-lay=layout &Name=meinolf&-recid=33994&-find=
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.