Mellon von Rouen
auch: Mellonus, Mellonius, Melo, Melloninus, Mallonus
auch: von Cardiff
Gedenktag katholisch: 22. Oktober
Name bedeutet: der Bessere (latein.)
Mellon kam der Legende zufolge nach Rom, wo er dem römischen Bischof Stephanus I. begegnete und von dessen Predigt so beeindruckt war, dass er sich von ihm segnen, taufen und schließlich zum Priester weihen ließ. Etwas später sah Stephanus, wie ein Engel auf Mellon herabschwebte, als der die Messe las, ihm einen Bischofstab überreichte und Rotomagus - das heutige Rouen - als den Ort bezeichnete, in dem er das Amt ausfüllen solle. Auf der Anreise wirkte Mellon demnach mehrere Wunder und bekehrte einige Heiden.
Mellon wurde als Nachfolger von Nicasius um 260 Bischof von Rotomagus. Nicasius war aber nach der ältesten Überlieferung - der bei Usuard - nur Priester, und soll auf seiner Missionsreise Rouen nicht erreicht haben, deshalb wird des öfteren angenommen, Mellon sei als der erste Bischof von Rouen anzusehen. Als Bischof richtete er in einem Privathaus die erste Kathedrale ein, er vollbrachte wieder Wunder und führte durch seine Predigten viele zum Glauben.
Mellon starb in Herolcurt - dem heutigen Héricourt-en-Caux bei Rouen -, wo er der Überlieferung zufolge mit dem Wasser aus der dortigen Quelle Menschen taufte. In der dortigen Kirche lagen Reliquien. Später wurden seine Gebeine nach Rouen gebracht und in der Kirche St-Gervais niedergelegt. Um 884 wurden sie nach Pontoise übertragen, in der Französischen Revolution aber alle zerstört.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 08.01.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Mellon_de_Rouen - abgerufen am 08.01.2022
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Liste_des_%C3%A9v%C3%AAques_et_archev%C3%AAques_de_Rouen - abgerufen am 08.01.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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