Michael Rapacz
polnischer Name: Michał
Gedenktag katholisch: 12. Mai
Name bedeutet: Wer ist wie Gott? (hebr.)
Michael, Sohn der Bauernfamilie von Jan Rapacz und Marianna, geb. Wójcik, trat 1926 ins
Pristerseminar in Krakau ein und studierte an
der Theologischen Fakultät der
Jagiellonen-Universität; 1931 wurde er zum
Priester geweiht. Ab 1933 und wieder ab 1937 war er Pfarrer in
Płoki, kümmerte sich besonders um die Jugend und
gründete ein Laientheater. Nachdem die Rote Armee Polen von der deutschen Besatzung befreit hatte, bekämpften die
Kommunisten die katholische Kirche. Als auf einer Versammlung die Gefahr für Michael Rapacz deutlich wurde, wurde er von
einem der Teilnehmer dieses Treffens gewarnt, eine Flucht lehnte er aber unter Berufung auf seine pastorale Pflicht und
sein Gewissen ab. In einer seiner letzten Predigten sagte er: Selbst wenn ich tot umfallen müsste, werde ich nicht
aufhören, dieses Evangelium zu predigen, und ich werde nicht auf mein eigenes Kreuz verzichten.
In der Nacht auf Sonntag,
den 12. Mai, brach eine Miliz von etwa 20 kommunistischen Aktivisten in das Pfarrhaus in Płoki ein, Michael wurde geschlagen,
dann in den nahen Wald gebracht und erschossen.
Nach der Auffindung seines Leichnams wurde Michael Rapacz - aufgrund der politischen Situation zunächst nur im Geheimen - als Märtyrer verehrt. Er wurde dann in seiner Heimatgemeinde neben seiner kurz zuvor verstorbenen Mutter bestattet. 1980 wurden die Gebeine erhoben und in die Kirche von Płoki gebracht. Michaels Tod wurde 1946 untersucht, es wurde aber gegen niemanden Anklage erhoben. Eine neue Untersuchung ab 1996 endete wieder ohne Anklage, 2002 wurde diese Untersuchung eingestellt.
Kanonisation: Michael Rapacz wurde am 15. Juni 2024 durch den Präfekten des Dikasteriums für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, Kardinal Marcello Semeraro, im Auftrag von Papst Franziskus im Sanktuarium Muttergottes der Barmherzigkeit in Krakau seliggesprochen.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Michael Rapacz
Wikipedia: Artikel über Michael Rapacz
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Edibius von Soissons
Genebald von Laon
Jarogniev Wojciechowski
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 17.06.2024
Quellen:
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Micha%C5%82_Rapacz - abgerufen am 17.06.2024
• https://www.domradio.de/artikel/papst-wuerdigt-polnischen-maertyrer-priester-rapacz - abgerufen am 17.06.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.