Ökumenisches Heiligenlexikon

Zbigniew Strzalkowski und Michael Tomaszek

polnische Namen: Zbigniew i Michal

2 Gedenktag katholisch: 7. Juni
Todestag: 9. August

Name bedeutet: M: Wer ist wie Gott? (hebr.)
Z: der den Zorn losgeworden ist (polnisch)

Ordensmänner, Priester, Märtyrer
* 3. Juli 1958 in Tarnów in Polen / 23. September 1960 in Łękawica bei Żywiec in Polen
9. August 1991 in Pariacoto in Peru


Zbigniew Strzałkowski (links) und Michał Tomaszek
Zbigniew Strzałkowski (rechts) und Michał Tomaszek

Zbigniew war Sohn des Bauern und Glasers Stanisław Strzalkowski und der Franciszka geb. Wójcik. 1978 schloss er in seiner Heimatstadt seine Ausbildung als Mechaniker ab und arbeitet dann in diesem Beruf, bis er 1979 dem Franziskanerorden beitrat. Er studierte am Theologischen Seminar der Franziskaner an der Kirche św. Franciszka in Krakau. 1986 wurde er in der Kirche św. Karola Boromeusza in Wrocław / Breslau zum Priester geweiht. 1988 reiste er zusammen mit Pater Jarosław Wysoczański nach Lima in Peru und von dort weiter nach Pariacoto; dort bauten sie die Missionsstation auf. Die große Armut teilten die Franziskaner mit den Menschen in der Region, die mitten im Hauptanbaugebiet der Kokapflanze liegt, aus der Kokain gewonnen wird; deshalb wurde die Gegend von Gruppierungen kontrolliert, die Gelder aus dem Drogenhandel zogen, darunter auch die Kämpfer der kommunistischen Guerillaorganisation Leuchtender Pfad.

Michael, Sohn des Bauern Michał Tomaszek und der Mieczysława geb. Rodak, musste als Kind erleben, dass sein Vater Selbstmord beging. Er besuchte das damalige Kleine Seminar der Franziskaner in Legnica / Liegnitz, trat 1980 in den Orden ein und studierte dann 1981 bis 1987 am Theologischen Seminar der Franziskaner an der Kirche św. Franciszka in Krakau. 1986 wurde er in der Kirche św. Karola Boromeusza in Wrocław / Breslau zum Diakon und 1987 zum Priester geweiht. Er wirkte dann als Seelsorger in Pieńsk bei Zgorzelec, bis er 1989 die Erlaubnis bekam, in die Mission zu gehen und zu Zbigniew Strzalkowski nach Pariacoto kam.

Trotz Drohungen von Milizionären des Leuchtenden Pfades verließen die Franziskaner ihre Missionsstation nicht. Am Abend des 9. August verschafften sich bewaffnete Kämpfer gewaltsam Zutritt zur Mission und stießen Zbigniew Strzalkowski und Michael Tomaszek auf einen Lastwagen. Die beiden Ordensmänner wurden beschuldigt, die Revolution verhindern zu wollen und wurden mit Schüssen in den Rücken und in den Hinterkopf ermordet. Jarosław Wysoczański befand sich in Polen, um die Hochzeit seiner Schwester zu feiern und entging somit dem Schicksal seiner Ordensbrüder.

Die Leichname von Zbigniew Strzalkowski und Michael Tomaszek wurden am nächsten Morgen hinter der Friedhofsmauer gefunden. Neben den leblosen Körpern lag ein handgeschriebenes Schild: So sterben die Lakaien des Imperialismus. Gleich nach ihrem Tod wurde durch den Bischof von Chimbote und der Peruanischen Bischofskonferenz der Seligsprechungsprozess eingeleitet.

Der Gedenktag für Zbigniew Strzalkowski und Michael Tomaszek ist der Tag ihrer Weihe zum Priester bzw. Diakon in der Kirche św. Karola Boromeusza in Wrocław.

Kanonisation: Zbigniew Strzalkowski und Michael Tomaszek wurden am 5. Dezember 2015 durch den Präfekten der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, Kardinal Angelo Amato, im Auftrag von Papst Franziskus in Chimbote in Peru seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 14.08.2023

Quellen:
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Micha%C5%82_Tomaszek - abgerufen am 13.08.2023
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Zbigniew_Strza%C5%82kowski_(duchowny) - abgerufen am 13.08.2023
• https://www.die-tagespost.de/kirche/heilige/sel-michal-tomaszek-und-sel-zbigniew-strzalkowski-art-240952 - abgerufen am 13.08.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.