Miguel Menéndez García und Gefährten
Gedenktag katholisch: 6. November
Todestag: 31. August
Name bedeutet: Wer ist wie Gott? (hebr.)
Miguel Menéndez García war als Kind Rinderhirte; im Alter von zwölf Jahren wurde er Waise und dan von einem Onkel erzogen; der ermöglichte ihm ab dem 14. Lebensjahr die Ausbildung am Kolleg des Klosters San Juan Bautista in Corias, das er als externer Schüler besuchte. 1902 trat er gegen den Willen seines Onkels in den Orden der Dominikaner ein, dann studierte er Philosophie in Padrón und Theologie in Salamanca; 1909 wurde er zum Priester geweiht. Er arbeitete dann 12 Jahre lang als Lehrer am Seminar in Vergara, wo er von Lehrern, Schülern und Eltern sehr anerkannt war. 1923 kam er als Novizenmeister und Lehrer ans Kloster San Esteban in Salamanca, wo er 1929 für zwei Amtszeiten Rektor wurde, dann Professor am dortigen Kleinen Seminar in Salamanca.
Im Kloster San Juan Bautista in Corias wurde von den Wirren des Spanischen Bürgerkriegs überrascht, von den republiktreuen Republikanern inhaftiert, gefoltert, ins Gefängnis gesteckt, am 19. August 1936 nach Sama gebracht und dort am 31. August ermordet.
Zusammen mit Miguel Menéndez García starben weitere Brüder des Dominikanerordens:
• José María Palacio Montes wurde am 9. November 1901 in
Bimenes in Asturien geboren; als Kind verlor er
seinen Vater und wuchs dann beim Großvater auf. Mit 11 Jahren kam er ans Kolleg des Klosters
San Juan Bautista in Corias, wo er 1917 dem
Dominikanerorden beitrat und dann dort Philosophie studierte, anschließend Theologie
im Kloster San Esteban in Salamanca. 1925 wurde er
zum Priester geweiht und war dann als Lektor am Seminar
in Las Caldas de Besaya bei Santander tätig. 1926 leistete er seinen Militärdienst in
Larache in Marokko, das kurz zuvor im Rifkrieg
- bekannt geworden durch den spanischen Giftgaseinsatz, dessen Kontaminationen bis heute wirksam sind - von Spanien erobert
worden war. Dann wirkte er als Professor an den Klöstern in Corias und ab 1932 in Salamanca und veröffentlichte den Enchiridion
sobre la propiedad
, das Handbuch über Besitz
sowie Zeitschriftenartikel. Auch er wurde im
Spanischen Bürgerkriegs in Corias verhaftet und wie Miguel Menéndez
gefoltert und am 31. August in Sama de Langreo
ermordet.
• Isidro Ordoñez Díez kam am 15. Mai 1909 in Campohermoso bei León zur Welt. 1920 kam er ans Kolleg des Klosters San Juan Bautista in Corias, 1926 trat er in den Dominikanerorden ein und erhielt die philosophische Ausbildung, dann die theologische im Kloster San Esteban in Salamanca, bis er 1932 zum Priester geweiht wurde und dann die Aufgaben eines Novizenmeisters und Küsters bekam. Dann kam er als Lehrer für Latein, Rhetorik und Geschichte wieder nach Corias. Zusammen mit seinen Mitbrüdern wurde auch er verhaftet und zunächst in der Mensa des Klosters gefangengehalten, dann ins Gefängnis nach Sama überführt, beleidigt, bedroht und mit Zwangsarbeit beschäftigt. Sein Verhalten in dieser Zeit wird als vorbildlich geschildert, er trug alle Beschwernisse in tiefer Demut und betete häufig den Rosenkranz. Am 31. August wurde er mit den anderen in Sama ermordet, sein Körper wurde in einen Schacht geworfen.
• Cristóbal Iturriaga Echevarría Irazola wurde am 11. Juli 1915 in Abadiño bei Durango geboren. Er fiel schon als Kind durch seine Frömmigkeit auf. In Gesprächen mit den Dominikanerinnen des Klosters in Elorrio fand er zu seiner Berufung und trat in den Dominikanerorden ein. Er begann die Ausbildung am Priesterseminar im Santuario Las Caldas de Besaya bei Santander, hatte aber Schwierigkeiten mit den Studien und wurde deshalb aufgefordert, Laienbruder zu werden; 1934 legte er im Kloster San Esteban in Salamanca die Gelübde ab. Er kam dann ins Kloster San Juan Bautista in Corias, wo er für die Bäckerei verantwortlich war. Die Menschen, mit denen er zu tun hatte, lobten seine Frömmigkeit und seine Freundlichkeit. Im Spanischen Bürgerkrieg wurde auch er dort gefangen gesetzt und dann am 31. August in Sama getötet.
• Pedro Vega Ponce wurde am 26. Juli 1902 in Mayorga bei León in Spanien geboren und wuchs in einer sehr armen Familie auf, musste schon als Kind hart arbeiten und bekam deshalb keine Schulbildung, konnte auch nicht lesen oder schreiben. Die Dominikanerinnen des Klosters in Mayorga halfen ihm, in der Folge trat er als Laienbruder im Kloster San Juan Bautista in Corias in den Dominikanerorden ein; noch bevor er die schon geplanten ewigen Gelübde ablegen konnte, wurde er zusammen mit den anderen gefangen gesetzt und dann am 31. August in Sama getötet.
Kanonisation: Miguel Menéndez García und seine Gefährten wurden am 28. Oktober 2007 durch Papst benedikt XVI. zusammen mit weiteren 493 Märtyrern des Spanischen Bürgerkriegs seliggesprochen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 23.01.2022
Quellen:
• http://www.dominicos.org/grandes-figuras/martires/biografias
• http://www.lne.es/occidente/2008/08/02/ejemplo-beato-miguel/662095.html
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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