Milos von Susa und Gefährten
auch: Meletius, Méli, Milios, Mile, Miles, Millesius, Milis, Nilus, Philon, Felos
syrischer Name: ܡܝܠܝܣ ܐܦܝܣܩܘܦܐ ܕܫܘܫ - Miles episqopa d’Šuša
Gedenktag katholisch: 10. November
Gedenktag orthodox: 10. November
Gedenktag armenisch: Montag nach dem neunten Sonntag nach Kreuzerhöhung, 12. November, Freitag nach dem dritten Adventssonntag
Gedenktag koptisch: 4. Februar
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 4. Februar
Gedenktag syrisch-orthodox: 13. November
für Ammonius: 10. November
Name bedeutet: ?
Milos kam als Knabe an den Hof von König Schapur II. in Bēth Lapaṭ / Gondēšāpūr, verließ diesen aber, ließ sich taufen und lebte dann asketisch mit Fasten und Nachtwachen. Er ging nach Elam / Ilam, verkündete das Evangelium und wurde nach drei Jahren zum Bischof geweiht von Susa - den heutigen Ruinen bei Shush im Iran -, nach anderer Überlieferung von Rages / Rey / Bethraziq - dem heutigen Schahr-e Rey bei Teheran. Weil er dann aber doch wenig Erfolg hatte, aber Verfolgungen erlitt, verließ er die Stadt, nicht ohne ihr noch den Untergang zu prophezeihen. Er ging nach Jerusalem, dann nach Alexandria und von dort mit seinem Gefährten, dem Priester Ammonius - auch Euores, Ambrosimus, Aborsam, Eboret, Abrosimus oder Abrosima genannt, syrischer Name ܐܒܘܪܣܡ - ʾĀbūrsām - in Klöster und Einsiedeleien in der Wüste. Von dort reiste er nach Nisibis - dem heutigen Nusaybin - zu Bischof Jakob von Nisibis; dem sandte er für die von diesem neu erbaute Kirche später eine große Menge Seide. In Seleukia-Ktesiphon - heute Ruinen bei Bagdad - schlichtete er einen durch Bischof Papas hervorgerufenen Streit, indem er diesen halbseitig lähmte; während seines Besuches bei einem Einsiedler in der Nähe heilte er einen schon länger gelähmten Vornehmen; einen mondsüchtigen jungen Mann heilte er durch das Kreuzeszeichen. Zurückgekehrt in seine Heimat heilte er eine von der Gicht gelähmte Frau, entlarvte einen meineidigen Dieb und schlug ihn mit Aussatz und wandelte über einen überschwemmten Fluss ohne seine Schuhe zu bentzen.
Milos' Ruf verbreitete sich weithin und kam auch zum Herrscher jener Gegend, Hormisdas Guphriz, der ihn zusammen mit Ammonius und einem weiteren Gefährten, dem Diakon Sina - auch Seboas, Seboes, Eunoes, Sinas, Senoe oder Sebor genannt, syrischer Name ܣܝܢܝ - Sinai - gefangen nehmen ließ und nach Maheldagdar bringen. Nach einiger Zeit im Gefängnis mit Folter, Drohungen und der Aufforderung, doch die heidnischen Götter anzubeten, ließ der Herrscher Milos zu sich bringen und stieß ihm erzürnt seine Lanze in die Schulter, bis sie rückwärts herausdrang, und sein Bruder Narses zückte seine Lanze und stieß sie Milos in die Seite, so dass sie vorne herausdrang. Nachdem Milos den beiden noch prophezeiht hatte, dass sie sich gegenseitig umbringen werden, starb er. Ammonius und Sina wurden auf zwei Hügel geführt und gesteinigt.
Die beiden mörderischen Brüder ereilte am nächsten Tag die vorausgesagte Strafe an der Stelle, an der Milos getötet worden war. Die drei Märtyrer wurden in der Stadt Malkan bestattet. Ihr Schicksal erzählte Maruthas von Maiferkat. 1939 gab es in Patras in Griechenland eine Erscheinung von Milos, daraufhin wurde ihm eine Bruderschaft gegründet und im Vorort Mesa Agia eine neu erbaute Kirche 2005 ihm geweiht.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Milos von Susa und Gefährten
Wikipedia: Artikel über Milos von Susa und Gefährten
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Eugenianus
Marsus
Kolumba6
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 03.03.2024
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://www.johnsanidopoulos.com/2016/11/how-unknown-4th-century-persian-saint.html - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.