Ökumenisches Heiligenlexikon

Morandus

1 Gedenktag katholisch: 3. Juni
Diözesankalender Straßburg

1 Gedenktag evangelisch: 4. Juni

Name bedeutet: der Aufzuhaltende (latein.)

Priester, Mönch, Glaubensbote im Sundgau
* um 1075 bei Worms in Rheinland-Pfalz
3. Juni 1115 bei Altkirch im Elsass in Frankreich


Glasfenster in der katholischen Kirche in Munster
Glasfenster in der katholischen Kirche in Munster

Morandus war Priester. Nach einer Wallfahrt zu Jakobus nach Santiago de Compostela wurde er Mönch im Kloster der Benediktiner in Cluny, dann 1106 Prior des 1105 gegründeten Klosters St. Christoph der Benediktiner bei Altkirch im Elsass, wo er die Reformen von ClunyDie Reformen von Cluny gingen im 10. Jahrhundert aus vom Benediktinerkloster Cluny in Burgund. Ziel war die strenge Beachtung der Benediktinerregel und Vertiefung der Frömmigkeit des einzelnen Mönches sowie eine neue Gewissenhaftigkeit bei der Feier des täglichen Gottesdienstes. Die Klosterwirtschaft sollte selbständig zum Erhalt des Klosters dienen können und die Klöster aus dem Herrschaftsanspruch der weltlichen Herren aber auch der Bischöfe herausgenommen und direkt dem Schutz des Papstes unterstellt werden. einführte. Hier wirkte er neun Jahre lang und erhielt auf Grund seiner großen seelsorgerischen Tätigkeit den Titel Apostel des Sundgaus. Elsässische Legenden berichten Heilungen und Wohltaten; besonders rühmen sie, dass Morand sich auf deutsch verständlich machen konnte, was den Mönchen dort sonst nicht möglich war.

Statue vor der ehemaligen Klosterkirche in Altkirch
Statue vor der ehemaligen Klosterkirche in Altkirch

Morandus wurde im Chor der Klosterkirche in Altkirch, die später ihm geweiht wurde, begraben. Seine Kopfreliquie wird in einem wertvollen Reliquiar von 1428 in dieser Kirche des ehemaligen Klosters - heute Gelände des Krankenhauses - verwahrt. Andere Reliquien befinden sich im Stephansdom in Wien, denn Morandus war einer der Hauspatrone der Habsburger.

Morandus ist Patron der Winzer und des Weines, da er sich während der gesamten Passionszeit mit nur einer Traube ernährt habe.

Andachtsbild mit Darstellung des Klosters St. Morand und der Stadt Altkirch, um 1910
Andachtsbild mit Darstellung des Klosters St. Morand und der Stadt Altkirch, um 1910

Die ehemalige Abtei Cluny wurde 910 gegründet, 1088 bis 1130 wurde die dritte Kirche gebaut - bis zur Fertigstellung des Petersdomes in Rom die größte Kirche der Welt. In der Französischen Revolution wurde das Kloster 1789 aufgelöst, die Gebäude wurden verkauft und bis auf einen kleinen Rest mit zwei Kapellen und einem Turm abgerissen, 1928 wurden Fundamente ausgegraben, 1891 dort eine Hochschule für Ingenieurwissenschaften errichtet.

Attribute: als Pilger; Rebmesser, Trauben
Patron der Winzer, des Weines; gegen Besessenheit

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Die - spärlichen - Reste des Klosters in Cluny sind täglich von 9.30 Uhr bis 18 Uhr - im Winter nur bis 17 Uhr, im Juli und August bis 19 Uhr - geöffnet, der Eintritt beträgt 11 €. (2024)





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Morandus

Wikipedia: Artikel über Morandus

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Dogmäl von Pembrokeshire
Pier Giorgio Frassati
Deodatus Dieudonne oder Die von St Die
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 05.07.2024

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.