Narses von Sahrqarth und Gefährten
auch: Nerses, Nersas, Nersan, Nirsa, Nirsas, Nirses, Narsai
Gedenktag katholisch: 10. November
20. November
Gedenktag orthodox: 20. November
Gedenktag armenisch: 22. November
Gedenktag syrisch-orthodox: 20. November
Name bedeutet: nach dem armenischen General Avestan Nairyosangha (armenisch - latein.)
Narses, Sohn einer christlichen Familie, wurde um 326 Bischof von Sahrqarth. Kurz danach begannen die grausamen Christenverfolgungen durch König Schapur II.; Kirchen und Klöster wurden zerstört und die Christen gezwungen, den Göttern zu opfern. 339 folgte die zweite Verfolgungswelle. Der spätantike Kirchenhistoriker Sozomenos erzählte im 5. Jahrhundert von 16.000 namentlich bekannten Märtyrern, die sich weigerten, in dieser Zeit ihren Glauben aufzugeben, darunter 22 Bischöfe und Hunderte von Priestern und Mönchen, die gefoltert und getötet wurden, zudem flohen viele weitere aus dem Land.
343 wurde auch der damals über 80-jährige Bischof Narses zusammen mit seinem jungen Schüler Joseph verhaftet und vor
Schapur gebracht, der damals in Sahrqarth weilte. Er schmeichelte den Gefangenen und bot ihnen an, ihnen für die Verehrung der
Sonne das Leben zu lassen; Narses und Joseph lehnten ab, denn die irdischen Vortheile, welche wir hieraus ziehen könnten,
würden gleich dem Morgenthau vertrockneten
, also wurden sie dem Henker übergeben. Auf dem Weg zum Hinrichtungsplatz folgte
ihnen eine große Menschenmenge. Als erster wurde Joseph enthauptet, dann der Bischof.
In derselben Verfolgung starben:
• Bischof Johannes von Beth-Seleukia - dem heutigen
Kirkuk im Irak - wurde im Auftrag von Prinz
Ardascirus von Persien -, wohl einem Sohn von König Schapur II. - in der Burg Beth-Haskita getötet.
• Der Minister - auch als Priester oder Bischof überliefert - Isaak von Hulse / Hulsar wurde im Auftrag des
Präsidenten von Adargusnasaphus vor den Mauern von Beth-Seleucia - dem heutigen
Kirkuk - zu Tode gesteinigt.
• Der Priester - auch als Bischof überliefert - Papa von Hermium (Patapios, Papas, Pappias, Hypatius) wurde in
der Burg Gabal von Prinz Ardascirus, der damals Statthalter von Hadiabus war, getötet.
• Der junge KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat.
Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.
Uhanam (Wahunam, Behnam, Onam) wurde von einigen abtrünnigen Edelfrauen von Beth-Seleucia im Auftrag des selben Prinzen
zu Tode gesteinigt.
• Der Kämmerer und Eunuch Azad (Guhsciatezades, Azaes, Azates, Asatos, Geïthazet, Guhshtazad) weigerte sich, der
Sonne zu opfern, deshalb befahl Prinz Ardascirus dem abgefallenen Priester Vartranes, ihn zu töten. Zuerst zögerte Vartranes,
aber Ardascirus forderte ihn unter Verweis auf den Verrat Jesu Christi durch
desen Jünger Judas zum Gehorsam auf, woraufhin der Priester den Eunuch zu Tode steinigte; das alles geschah im Palast von
Ardascirus.
• Die Adelige Bahutha (Bautha) von Beth-Seleucia, wurde ebenso im Auftrag des Prinzen getötet.
• Die beiden Jungfrauen Tekla (Thekla) und Danakla (Denachis, Dinach, Dinaq) von Beth-Seleukia wurden bald
nach Bahutha unter dem gleichen Richter gemartert.
• Die Jungfrauen Taton (Tentous, Tenta, Tatun), Mama, Mazachia (Malochia, Mazakya) und Anna
(Nana) aus Beth-Seleukia, wurden außerhalb der Stadtmauern in Burcatha getötet.
• In dieser Verfolgung starben auch viele andere Männer und zudem Frauen.
Zwei weitere Gruppen, die ihre eigenen Akten haben, starben in derselben Verfolgung:
• Die jungen Laien Sasannes (Savonius, Sasannes), Mares (Mari), Timäus (Tima) und Zaron (Zaun)
starben etwa zur selben Zeit in Ledan in der Provinz Huzitena.
• Die Jungfrauen Abiatha (Asti, Abyat), Hatha (Hatay) und Mamlacha (Malach) aus der Provinz
Beth-Germa wurden im Auftrag von König Schapur II. während seiner Reise durch dieses Gebiet getötet.
Die orthodoxe Überlieferung kennt auch noch Severius, den Bischof von
Beth-Seleucia, heute Beth-Seleukia, den Priester
Isaak und Noah; die armenische Tradition nennt nur einen Teil
der Genannten, aber zusätzlich Joseph, der ein Schüler von Nerses war und Bischof in Persien wurde, dazu einen weiteren
Priester und Jonas den Asketen
, der Mönch war, und weitere Mönche.
Die Urkunden aus dem Prozess gegen Narses und seine Begleiter sind in einer syrischen Fassung und einer lateinischen
Übersetzung erhalten; Stefano Evodio Assemani, Orientalist und Titularerzbischof von Apamea - dem heutigen
Qualaat Al Madiq - in Syrien hat sie in den
Acta SS. Martyrium Orientalium ein Occidentalium
, Rom 1748, veröffentlicht. Bischof
Maruthas von Maiferkat stellte um 400 eine Liste der Märtyrer
in Persien unter König Schapur II. zusammen und schrieb Lieder zu ihren Ehren.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 17.12.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://www.katolsk.no/biografier/historisk/nsahgerd - abgerufen am 26.02.2022
• http://www.behindthename.com/name/narses - abgerufen am 26.02.2022
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.