Ökumenisches Heiligenlexikon

Nemesius und Lucilla

Geburtsname für Lucilla: Nemesia
italienischer Name für Nemesius: Nemesio

2 Gedenktag katholisch: 31. Oktober
Erhebung der Gebeine: 25. August
Übertragung der Gebeine: 31. Oktober
Auffindung der Gebeine: 8. Dezember

Name bedeutet: N: nach der (altgriech.) Göttin der Gerechtigkeit und Rache
L: die Leuchtende (latein.)

Diakon, Märtyrer
* in Rom
257 (?) daselbst


Nemesius war der Legende nach Soldat und Befehlshaber im Heer und hatte eine blinde Tochter namens Nemesia. Nachdem er gehört hatte, dass Christus die Glaubenden sehend machen kann, ließen er, seine Tochter und die ganze Familie sich vom römischen Bischof Stephanus I. in der Kirche Santa Pudenziana taufen; dabei sah der Vater eine glänzende Gestalt, die seiner Tochter das Augenlicht wieder gab, deshalb erhielt sie den Taufnamen Lucilla. Nemesius wurde zugleich zum Diakon geweiht. Alsbald aber fielen beide der Christenverfolgung unter Kaiser Valerian zum Opfer: zuerst wurde Lucilla enthauptet; der Vater sah dabei ihre Seele - mit Glorienschein umgeben - zum Himmel emporschweben; dann wurde er selbst auch durch Enthauptung getötet.

Stephanus I. ließ die Leichname von Nemesius und Lucilla an der Via Appia bestatten. Unter dem römischen Bischof Sixtus II. wurden sie zum ersten Mal erhoben, unter Papst Gregor V. kamen sie um 998 in die Kirche Santa Maria Nova - die heutige Kirche Santa Francesca Romana im Forum Romanum -, wo Papst Gregor XIII. sie unter dem Hauptaltar beisetzte. Einige ihrer Reliquien liegen wohl auch in der Kirche Santa Cecilia in Trastevere.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 13.11.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/75900 - abgerufen am 13.11.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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