Ökumenisches Heiligenlexikon

Niketas der Bekenner

1 Gedenktag katholisch: 3. April

1 Gedenktag orthodox: 3. April

1 Gedenktag syrisch-orthodox: 3. April

Name bedeutet: der Sieger (griech.)

Priester, Hegumenos im Kloster Medikion
* um 760 in Cäsarea, heute Kayseri in der Türkei
3. April 824 in Konstantinopel, heute Ístanbul in der Türkei


Buchmalerei, um 1000, aus dem Menologion von Basilius II., in der Vatikanischen Bibliothek in Rom
Buchmalerei, um 1000, aus dem Menologion von Basilius II., in der Vatikanischen Bibliothek in Rom

Niketas war der Sohn von Philaretes, der nach dem frühen Tod seiner Frau Mönch wurde; Niketas wurde deshalb von seiner Großmutter erzogen. Schon in jungen Jahren lebte er streng asketisch und im Alter von zwölf Jahren wurde er Mönch im Kloster Medikion am Fuß des bithynischen Olymps bei Tirilye - dem heutigen Zeytinbağı bei Mudanya in der Türkei. 790 wurde Niketas zum Priester geweiht und 813 HegumenosEin Hegumenos (griech.„ἡγούμενος”, ”Führer / Leiter”) ist in den orthodoxen Kirchen der Vorsteher eines Klosters, entsprechend etwa dem westlichen Prior / Probst. Er steht hierarchisch unter dem Archimandriten. seines Klosters, der auf strenge Einhaltung der Regel achtete. Als unter Kaiser Leo dem Armenier 813 die Verehrung der Ikonen verboten wurde, widersetzte sich - wie viele andere - auch Niketas. Er wurde gefangen genommen und in Verbannung in der Festung Masalaeon in Lykaonien geschickt. Nach einiger Zeit versicherte er aber dem Kaiser seine Unterstützung in der Frage der Bilderverehrung, bereute das - unter dem Einfluss von Theodor Studites - jedoch bald schon, widerrief und wurde deshalb wieder verbannt, diesmal ins damalige Kloster auf der kleinsten der Prinzeninseln, der Insel Neandros - der heutigen Tavşan Adası - wo er sechs Jahre verbringen musste. Nachdem Kaiser Leo 820 ermordet worden war, ließ Kaiser Michael II die seither Verfolgten und so auch Niketas frei. Aus Reue über seine zeitweilige Verfehlung kehrte er aber nicht in sein Kloster zurück, sondern lebte einsam als Einsiedler nahe des Goldenen Horns in Konstantinopel.

Niketas' Leichnam wurde nach seinem Tod ins Kloster Medikion übertragen. An seinem Grab ereigneten sich mehrere Wunder.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 09.12.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://de.wikipedia.org/wiki/Medikion-Kloster - abgerufen am 28.06.2022 - abgerufen am 28.06.2022
• https://www.katolsk.no/biografier/historisk/nmedikio - abgerufen am 28.06.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.