Nikon Metanoites
Taufname: Niketas
deutscher Beiname: der Bußprediger
Gedenktag katholisch: 26. November
Gedenktag orthodox: 26. November
Name bedeutet: Nic: der Siegende (griech.)
Nik: der Sieger (griech.)
M: der Büßer (griech.)
Niketas, Sohn eines edeln Großgrundbesitzers, floh heimlich ins Kloster Chrysopetros
Goldstein
an der
Grenze zwischen Pontus und
Paphlagonien, wo er zwölf Jahre lang
ein sehr strenges Leben des Gebets und der Buße führte und den Ordensnamen Nikon erhielt. Aufgrund seiner großen
Begabung zu Predigen - seine Worte machten sogar Muslimen großen Eindruck - sandten ihn seine Vorgesetzten zur Verkündigung
in den Osten nach Armenien, drei Jahre später kam er nach der Vertreibung der Araber aus
Kreta im Jahr 961 auf diese Insel, wo er viele
ehemalige Christen, die zum Islam übergetreten waren, zurückgewann und diejenigen, die dem Christentum treu geblieben waren,
aber den Kontakt mit der Tradition verloren hatten, wieder im Glauben bestärkte; denn Kirchen und Klöster waren in Verfall
geraten.
Nach fünf Jahren reiste Nikon weiter nach Euböa und dann auf die Insel Ägina. Dort hatte man ab 896 die Hauptstadt wegen der zunehmenden Überfälle der arabischen Piraten ins Inselinnere verlegt; auch hier galt es, die orthodoxen Bewohner zu stärken gegen die Einflüsse des Islam. Dann ging er auf den Peloponnes, wo er die vielen dort ihr Unwesen treibenden Dämonen bekämpfte.
Schließlich ließ er sich Nikon einer Höhle nahe Sparta nieder; der Überlieferung zufolge rettete er die Stadt vor der Pest und zog dann in die Stadt, weil ihm so viele Leute zuhören wollten. Im Zentrum des damaligen Sparta errichtete er eine Kirche, die Christus dem Erlöser geweiht war. 1 Er heilte Kranke und vollbrachte viele andere Wunder.
Nikon wurde in seiner Kirche im alten Sparta bestattet, später entstand auch ein Kloster; dessen HegumenosEin Hegumenos (griech.„ἡγούμενος”, ”Führer / Leiter”) ist in den orthodoxen Kirchen der Vorsteher eines Klosters, entsprechend etwa dem westlichen Prior / Probst. Er steht hierarchisch unter dem Archimandriten. Gregor schrieb 1142 Nikons Lebensgeschichte auf. Nachdem im 13. Jahrhundert durch Teilnehmer am 4. Kreuzzug Mystras gegründet worden war wurde das alte Sparta aufgegeben; seitdem und dann während der türkischen Besetzung Griechenlands ab dem 14./15. Jahrhundert wurde Nikon fast vergessen, nur lokal wurde sein Andenken noch gepflegt.
Nach der griechischen Revolution im Jahr 1821 verfasste Pater Daniel Georgopoulos ein
TroparionAls Troparion wird in der der orthodoxen Liturgie ein kurzer Gesang bezeichnet, der meist nur aus einer Strophe (Stanze
) besteht. Im Troparion wird häufig des Heilsereignisses oder des Heiligen gedacht, der an diesem Tag im Kirchenjahr im Mittelpunkt steht; die Troparien wechseln also jeden Tag.
auf Nikon. 1893 wurde er als Schutzpatron der Diözese
Monemvasia-Sparta anerkannt und die
Kathedrale im ab 1834 neu gegründeten Sparta
ihm geweiht.
Patron von Sparta, der Halbinsel Mani, der Diözese Monemvasia-Sparta
1 ▲ Lange Zeit hielt man die Basilika in den Ausgrabungen des alten Sparta für Nikons Christus-Erlöser-Kirche; inzwischen datiert man diese Basilika ins 6./7. Jahrhundert und sie gilt als die Kirche des Metropoliten von Lakedaimon, Nikons Kirche dagegen als unbekannt.
Martyrologium Romanum Flori-Legium
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die Reste der früheren Inselhauptstadt
Paliochóra auf Ägina mit 35 in mehr oder weniger gutem Zustand erhaltenen Kirchen sind auf Pflasterwegen ab der an der
Straße gelegenen Kirche Timíou Stavroú zu
besichtigen; gutes Schuhwerk und bekleidete Beine sind wegen des teils schlechten Zustand des Pflasters, des Bewuchses
und des Vorhandenseins von Schlangen notwendig. (2019)
Die Ausgrabungen des alten Sparta mit der
Basilika sind täglich von 8.30 bis 15 Uhr
geöffnet, der Zugang nur noch von Süden her - zum Leonides-Denkmal und dann links am Sportplatz vorbei - möglich; der
Eintritt ist frei. (2019)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 26.02.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://oca.org/saints/lives/2018/11/26/103800-venerable-nikon-metanoeite-the-preacher-of-repentance - abgerufen am 20.07.2023
• https://en.wikipedia.org/wiki/Nikon_the_Metanoeite - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.