Ökumenisches Heiligenlexikon

Noach

auch: Noë
hebräischer Name: נֹחַ

1 Gedenktag katholisch: 19. Dezember
Tag, an dem Noach die Arche verließ: 28. April

1 Gedenktag evangelisch: 29. November

1 Gedenktag orthodox: 10. Mai, vorletzter Sonntag vor Weihnachten

1 Gedenktag armenisch: 26. Dezember
liturgische Feier am 2. Donnerstag nach dem Verklärungssonntag

1 Gedenktag koptisch: 1. August
Tag des Einstiegs in die Arche Tag des Auszugs aus der Arche: 7. September

2 Gedenktag äthiopisch-orthodox: 1. April
Todestag: 1. Januar
für Japhet: Todestag: 25. Oktober

1 Gedenktag syrisch-orthodox: 2. Mai
Todestag

Name bedeutet: der Ruhe Bringende / der Tröster (hebr.)

Retter der Menschen und Tiere, Weinbauer
* 3050 v. Chr. (nach dem jüdischen Kalender)
† 2100 v. Chr. (nach dem jüdischen Kalender)


Jacopo Bassano: Noach baut die Arche, um 1574, im Schloss Sanssouci in Potsdam
Jacopo Bassano: Noach baut die Arche, um 1574, im Schloss Sanssouci in Potsdam

Von Noach berichtet die theologische Lehrerzählung der Urgeschichte des Alten TestamentsWir verwenden den Begriff Altes Testament, wissend um seine Problematik, weil er gebräuchlich ist. Die hebräische Bibel, der „Tanach” - Akronym für „Torah” (Gesetz, die fünf Bücher Mose), „Nevi'im” (Propheten) und „Kethuvim” (Schriften) - hat aber natürlich ihre unwiderrufbare Bedeutung und Würde.. Er war der Sohn von Lamech, Enkel von Metuschelach, also die 10. Generation nach Adam, und zeugte im Alter von 500 Jahren seine Söhne Sem, Ham (hebräischer Name: חָם) und Japhet (hebräischer Name: יֶפֶת) (1. Mose 5, 27 - 32). Noach lebte als untadeliger Mann und fand deshalb Gnade vor Gott, als der beschloss, er werde die Menschen, die ich geschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, denn es reut mich, dass ich sie geschaffen habe (1. Mose 6, 7). Noach bekam von Gott den Auftrag zum Bau der Arche mit 135 m Länge, 22,5 m Breite und 13,5 m Höhe, damit er und seine Frau mit seinen Söhnen und Schwiegertöchtern sowie je einem Paar (bzw. sieben Paaren, 1. Mose 7, 2) von allen Tieren vor der kommenden Sintflut gerettet werden (1. Mose 6, 14 - 20). Als Noach 600 Jahre alt war, kam die Sintflut und vernichtete alles Leben auf der Erde, nur die Insassen der Arche wurden gerettet.

Michelangelo: Sintflut, 1508 - 09, Fresko in der Sixtinischen Kapelle in Rom
Michelangelo: Sintflut, 1508 - 09, Fresko in der Sixtinischen Kapelle in Rom

Nach dem Ende der Flut baute Noach einen Altar, brachte Dankopfer und bewog Gott zum Entschluss, er werde hinfort nicht mehr schlagen, was da lebt. Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. (1. Mose 8, 21 - 22). Das Zeichen dieses Bundes, den Gott mit Noach und allen Lebewesen schloss, wurde der Regenbogen (1. Mose 9, 11 - 17). Noach wurde nach Ende der Sintflut und Landung der Arche am Berg Ararat 1 der erste Weingärtner, alsbald durch den gegorenen Rebensaft selbst betrunken und vor seinen Söhnen entblößt. Sein Name dürfte mit seinem Beruf und der Wirkung des Weins zu tun haben. Im Alter von 950 Jahren starb Noach (1. Mose 9, 18 - 28). Im AltenWir verwenden den Begriff Altes Testament, wissend um seine Problematik, weil er gebräuchlich ist. Die hebräische Bibel, der „Tanach” - Akronym für „Torah” (Gesetz, die fünf Bücher Mose), „Nevi'im” (Propheten) und „Kethuvim” (Schriften) - hat aber natürlich ihre unwiderrufbare Bedeutung und Würde. wie im Neuen Testament gilt er als Vorbild des gerechten Glaubenden (Ezechiel, 14, 14. 20; Hebräerbrief 11, 7).

Giovanni Bellini: der betrunkene Noach, um 1515, im Musée des Beaux-Arts in Besançon
Giovanni Bellini: der betrunkene Noach, um 1515, im Musée des Beaux-Arts in Besançon

Japhet, der zusammen mit Sem Träger der Segensverheißung war (1. Mose 9, 27), wurde der Urahne der Meder, der Griechen, der Menschen am Schwarzen Meer und am nördlichen Mittelmeer und der indogermanischen Völker (1. Mose 10, 2 - 5). Die Nachfahren von Ham, dem von Noach verfluchten Sohn, weil der seine Blöße nicht bedeckte, sondern ihn verpetzte (1. Mose 9, 22 - 25) sind die Ägypter und Araber, die Babylonier, die Assyrer, die Kreter und Philister, die Kanaaniter - also die späteren Feinde Israels.

Der Berg Ararat, im Vordergrund das Kloster Virap in Armenien
Der Berg Ararat, im Vordergrund das Kloster Virap in Armenien

Das Martyrologium von Hieronymus nennt unter Berufung auf Jakob von Nisibis den 28. April als den Tag, an dem Noach die Arche verließ. Die Armenische Kirche gedenkt Noachs unter den Patriarchen und feiert sein Gedächtnis am 1. Sonntag nach dem Tag der Verklärung Jesu.

Muslime feiern das Ashura-Fest am 10. Muharram als Tag der Landung der Arche mit der Suppe Noachs: einer Art Pudding, der aus sieben natürlichen Zutaten besteht; die Zutaten sind variierbar, es müssen aber immer sieben sein und man muss etwas von der Süßspeise an sieben Freunde weiterreichen, damit sie Glück und Segen bringt. Der Legende nach feierten die Überlebenden aus der Arche den Tag nach der Sintflut mit einem Festessen; dazu ließ Noach alle noch vorhandenen Lebensmittel zusammentragen und daraus eine Speise zubereiten.

1 Vereinzelt wird der Berg Cudi bei Cizre als Landungsort der Arche betrachtet; dort gab es ein Kloster mit einer Kirche und Kloster; die Argumentation von Timo Roller - dargestellt auf seiner Webseite Noahs Berg- abgerufen am 26.02.2022 - überzeugt uns aber nicht.

Catholic Encyclopedia

Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet bietet in seinem Artikel über Noach umfassende und fundierte Informationen. Auch auch über die Arche gibt es dort einen eigenen Artikel Arche.





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Noach

Wikipedia: Artikel über Noach

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Berlind von Meerbeke
Brun Bruno von Qürfurt
Uriel
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 07.03.2024

Quellen:

• Bibliotheca Sanctorum, Bd. 9. Rom 1996 - Dank an Claudia Schwarz aus Egling, Brief vom 15. Juli 2006
• http://www.wdr.de/radio/wdr2/rhein_und_weser/501747.phtml nicht mehr erreichbar

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.