Onuphrios von Garedscha
Taufname: Othar Matschutadse
georgischer Name: Onopre Garedscheli - ონოფრე გარეჯელი bzw. ႭႬႭႴႰႤ ႢႠႰႤႿႤႪႨ
Gedenktag orthodox: 29. September
Name bedeutet: der beständig Gute (ägyptisch)
Othar Matschutadse zog mit seiner Familie um 1685 nach Kartlien im Osten, weil sein Bruder Maximus Beichtvater der in Gurien geborenen neuen Königin von Kartlien geworden war; Maximus wurde später Bischof von Bodbe. Othar wurde Mönch im Kloster von Dawit Garedscha und nahm den Namen Onuphrios an. Um 1690 wurde er Oberer dieses Klosters.
In der jahrhundertelangen Geschichte des Klosters Dawit Garedscha findet man keinen HegumenosEin Hegumenos (griech.„ἡγούμενος, Führer / Leiter”) ist in den orthodoxen Kirchen der Vorsteher eines Klosters, entsprechend etwa dem westlichen Probst. Er steht hierarchisch unter dem Archimandriten., der Onuphrios an Begeisterung und unerschöpflicher Energie gleicht. Er ließ das darniederliegende mönchische Leben im Kloster wieder auferstehen und begann sofort mit Bauarbeiten: er baute mit Türmen versehene Mauern um das Kloster, die Johannes dem Täufer geweihte Kirche und eine Petrus und Paulus geweihte Kirche im Dorf Nadarbazevi. Er bereicherte die Bibliothek, dehnte den Landbesitz des Klosters beachtlich aus und ließ auf diesen Grundstücken die aus dem Dienst von Feudalherren der Gegend befreiten Bauernfamilien ansiedeln. Als viele georgische Feudalherren ihre Leibeigenen in muslimische Länder verkauften, ließ er einige Fürsten in Westgeorgien schwören, dass sie keine Bauern mehr als Sklaven verkaufen; noch heute existieren zahlreiche Briefe, in denen die von Onuphrios Befreiten oder Geretteten ihre Dankbarkeit ausdrücken. Unter seiner Führung schlossen sich viele Mönche dem Kloster an.
Über Onuphrios existiert keine Lebensgeschichte, aber die Zeugnisse über seinen umfangreichen Beitrag zur Wiedergeburt des geistlichen Lebens in Georgien - einem damals infolge der dauernden Kriege gegen die muslimischen Eroberer verwüsteten Land - finden sich in zahlreichen Urkunden.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 26.02.2022
Quellen:
• Bibliotheca sanctorum orientalium. Gir - Z: Vol II., Roma, Città Nuova, 1999
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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