Pantalus
Gedenktag katholisch: 13. Oktober
Name bedeutet: der Ganze (griech. - latein.)
Pantalus soll der erste (oder zweite) Bischof von Basel gewesen sein, dann lebte er wohl im 5. Jahrhundert. Zuvor residierte der Bischof in der römischen Stadt Augusta Raurica - dem heutigen Augst - östlich von Basel; dort ist um 345 == Justinianus als Bischof nachgewiesen. Nach dem Abzug der römischen Truppen zu Beginn des 5. Jahrhunderts wurde das städtische Zentrum und der Bischofssitz zunehmend auf den heutigen Münsterhügel in Basel verlegt; dort ist schon um 400 eine Basilika nachgewiesen, endgültig fand der Umzug des Bischofs wohl unter Ragnachar um 630 statt.
1157 fand man nach einer Vision der Elisabeth von Schönau im Gräberfeld am Kölner Stift St. Ursula seine Totentafel mit einem Hinweis auf einen Märtyrertod.
Im 12. Jahrhundert wurde Pantalus deshalb zu einer Figur in der Ursula-Legende: Demnach soll Pantalus Ursula mit ihren Jungfrauen bei deren Rückreise aus Rom von Basel aus nach Köln begleitet haben und dort ebenfalls von den Hunnen getötet worden sein. Sein in Köln gefundener angeblicher Kopf kam 1272 nach Basel, 1834 ins Kloster Mariastein, heute ist er dort auf dem ihm geweihten Altar, das Reliquiar im Historischen Museum in der ehemaligen Barfüßerkirche in Basel.
Tatsächlich war wohl Ragnachar der erste Bischof in Basel, verlässlich nachgewiesen sind Bischöfe in Basel erst Mitte des 8. Jahrhunderts mit Baldobert und Walaus.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Pantalus
Wikipedia: Artikel über Pantalus
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Jolanthe von Rom
Gonduinus
Donatianus Gefährten
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 01.08.2018
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998
• http://www.archaeobasel.ch/vermitteln/virtuelles_museum/fruehmittelalter/fruehmittelalter.php
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.