Patrick O'Loughran

Patrick O'Loughran war KaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator. beim Grafen von Tyrone Hugh O'Neill, der während des Neunjährigen Krieges - dem 1593 bis 1603 währenden Aufstand der Katholiken gegen die englische und also anglikanische Herrschaft in Irland - eine Koalition irischer Clans anführte. Einige Zeit vor dessen Flucht 1607 verließ Patrick O'Loughran Irland und ging nach Flandern, um seine Ausbildung fortzusetzen. Dort spendete er den im Exil lebenden irischen Adligen die Sakramente und diente Catherine O'Neill, der Gräfin von Tyrone, als Kaplan. Dann besuchte er das damalige Irische Kolleg in Douai in Frankreich, wo er Graf O'Neill wieder traf und mit ihm nach Rom reiste. Im Juni 1611 kehrte Patrick nach Irland zurück und wurde bei der Landung in Cork verhaftet. Im Verhör gab O'Loughran zu, dass er den verbannten Adligen die Sakramente gespendet und Bischof Conor O'Devany geholfen hatte. Er wurde er in Dublin ins Gefängnis gesteckt und im Januar 1612 zusammen mit Bischof O'Devany zum Tod durch Erhängen, Ziehen und Vierteilen verurteilt. Er wurde vom Dublin Castle zum Galgen auf dem auf dem George's Hill jenseits des Flusses gebracht und dort zusammen mit Bischof O'Devany hingerichtet.

Patrick O'Loughran und Bischof Conor O'Devany wurden am Ort der Hinrichtung begraben, doch am nächsten Abend erhoben Katholiken die Leichname und bestatteten sie auf dem Friedhof der St-James' Kirche in Dublin.

Kanonisation: Patrick O'Loughran wurde am 27. September 1992 zusammen mit Conor O'Devany und weiteren 15 Märtyrern aus Irland durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.