Ökumenisches Heiligenlexikon

Paulus der Jüngere

auch: Basilios

1 Gedenktag katholisch: 8. Juli
Übertragung der Gebeine: 21. Mai

Name bedeutet: der Kleine (latein.)

Märtyrer
8. Juli 766 in Konstantinopel, heute Ístanbul in der Türkei


Paulus, Sohn vornehmer Eltern, war kaiserlicher Feldherr. Als Kaiser Konstantin V. - dem christliche Geschichtsschreiber später den Schimpfnamen Kopronymos, der Mistnamige, gaben -, verstärkt ab 753 die von seinem Vater Leo III. angefange Verfolgung der Verehrer der Ikonen fortsetzte, trat Paulus ihm mit Widerspruch entgegen, deshalb wurde er gefangen genommen. Dann wurde ihm die Nase abgeschnitten, er wurde mit Schwefel und Pech übergossen, ihm wurden die Augen ausgestochen, schließlich schleifte man ihn über die Straße, so dass seine Glieder zerrissen und das Gehirn zerquetscht wurde, bis er starb.

Paulus' Leichnam ließ man auf einem öffentlichen Platz liegen, damit er von Hunden zerfleischt werde, aber er wurde von Christen begraben. 888 wurden die Gebeine durch eine Offenbarung, aufgefunden und ins Kloster Charmona / Chaima übertragen. Sie gaben lieblichen Wohlgeruch von sich, es ereigneten sich Wunder. 1222 wurden sie durch den Führer der Kreuzfahrer aus Venedig und Frankreich, Heinrich Dandolo, von Konstantinopel nach Venedig gebracht und dort in der Kirche San Giorgio Maggiore niedergelegt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 02.01.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen, bearb. u. erg. von Josef Gelmi. Tyrolia, Innsbruck 1988

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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