Ökumenisches Heiligenlexikon

Petrus Regalado

spanischer Name: Pedro
auch: Regalatus
auch: von Valladolid - spanisch: vallisoletano, de la Costanilla

1 Gedenktag katholisch: 30. März
Hochfest in der Stadt Valladolid, Fest im übrigen Erzbistum Valladolid: 13. Mai
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum Burgos und im Orden der Franziskaner-Observanten: 13. Mai

Name bedeutet: der Fels (griech. - latein.)

Ordensmann, Priester
* um 1390 in Valladolid in Spanien
30. März 1456 in La Aguilera bei Burgos in Spanien


Petrus' Grabkapelle, dahinter das Kloster und die
1706 neu gebaute Kirche in La Aguilera
Petrus' Grabkapelle, dahinter das Kloster und die 1706 neu gebaute Kirche in La Aguilera

Petrus war der Sohn der zum Christentum konvertierten Juden Pedro Regalado und María de la Costanilla. Im Alter von 14 Jahren trat er in das wenige Meter von seinem Elternhaus in der Calle de la Platería in Valladolid gelegene Franziskanerkloster ein. Ein Jahr später schloss er sich dem Reformer Pedro de Villacreces an, der das Kloster der Franziskaner-Observanten in Tendilla bei Guadalajara und das Kloster in La Aguilera gründete. Er lebte als strenger Askese als Einsiedler, setzte sich in Spanien für die Observantenbewegung ein und wurde bekannt ob seiner Ausstrahlung und seines Einsatzes für die Armen. Nach dem Tod seines Lehrers Pedro de Villacreces 1422 war Petrus der Führer des neuen Ordenszweigs der Villacrecianer und gründete das Kloster Abrojo am Fluss südlich von Laguna de Duero bei Valladolid. 1442 wurde er offiziell Provinzvikar für die der Reformbewegung angehörenden Klöster in Spanien und damit der dritte Nachfolger des Gründers. Petrus werden verschiedene Wunder zugeschrieben, so die Fähigkeit, an mehreren Orten gleichzeitig zu erscheinen.

Petrus' Grab ist im Kloster in La Aguilera, an ihm ereigneten sich Wunder, die katholische Königin Isabel besuchte es 1492 und schenkte dem Kloster ein vornehmeres Grab für Petrus, das dann auch Kaiser Karl V. besuchte. 1691 wurde darüber eine prächtige Barockkapelle erbaut. 2004 übergaben die Franziskaner das Kloster der neuen Kommunität Iesu Communio, die 2010 vom Bischof von Burgos als Orden nach der Regel der Klarissen anerkannt wurde.

Petrus als Patron der Stierkämpfer
Petrus als Patron der Stierkämpfer

Kanonisation: Petrus wurde am 11. März 1684 durch Papst Innozenz XI. selig- und am 9. Juni 1746 durch Papst Benedikt XIV. heiliggesprochen.
Patron von Valladolid; der Stierkämpfer; des Erzbistums Valladolid

Das Santuario für Petrus Ragalado am Kloster in La Aguilerain ist unter der Regie der Kommunität - wie das typisch ist für pfingstlerisch geprägte Gemeinschaften, die sich selbst gerne in den Mittelpunkt stellen und Traditionen missachten - nur noch eingeschränkt geöffnet, nämlich dienstags, donnerstags, samstags und sonntags von 10.30 Uhr bis 12 Uhr, wobei man auch dann zuvor klingeln muss. (2016)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 01.05.2023

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
• https://es.wikipedia.org/wiki/Pedro_Regalado - abgerufen am 01.05.2023
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/90393 - abgerufen am 01.05.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.