Petrus Wu Guosheng

Wu Guosheng war Sohn einer Gastwirtsfamilie. So lernte er einen dort eingekehrten christlichen Kaufmann kennen und nahm das Christentum an. Als ein aus der Provinz Sichuan angereister Priester seinen tiefen Glauben bemerkte, vermittelte dieser ihm eine Ausbildung in Sichuan zur Vervollkommnung des Glaubens; dort wurde er 1796 getauft und nahm den Namen Petrus an. Mit großer Leidenschaft verkündigte er das Evangelium und gründete Gemeinschaften, zu denen innerhalb weniger Jahre mehrere hundert Christen zählten. Im April 1814 wurde er im Laufe einer Christenverfolgung verhaftet und der Folter unterworfen. Nachdem er sich weigerte, ein Holzkreuz mit Füßen zu treten und dem Christentum abzuschwören, wurde er zum Tode verurteilt und schließlich erwürgt.

Petrus Wu Guosheng war der erste in China geborene christliche Märtyrer. Nach seinem Tod ereigneten sich durch seine Fürsprache zahlreiche Wunder. Selbst während der Kulturrevolution der Jahre 1966 bis 1976 blieb sein Grab verschont und mit kleinen Kreuzen bedeckt, die Pilger bei ihrem Besuch aufstellten.

Kanonisation: Petrus Wu Guosheng wurde am 27. Mai 1900 zusammen mit weiteren 13 Märtyrern von China und 64 Märtyrern von Vietnam durch Papst Leo XIII. selig- und am 1. Oktober 2000 als einer von 120 Märtyrern, die zwischen 1648 und 1930 in China starben, durch Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.