Petrus von Vercelli
italienischer Name: Pietro
Gedenktag katholisch: 13. Februar
Name bedeutet: der Fels (latein.)
Petrus wurde 978 Bischof von Vercelli. Er begleitete Kaiser Otto II. nach Süditalien bei dessen Schlacht gegen die Sarazenen; diese endete 982 in einer katastrophalen Niederlage, Ottos Soldaten und auch Bischof Petrus wurden als Sklaven nach Ägypten deportiert. Dort begenete er Bononius von Lucedio, der damals als Einsiedler in der Nähe von Kairo lebte und sich für die Befreiung des Bischofs einsetzte. Nachdem dies gelungen war, unternahm Petrus eine Wallfahrt nach Jerusalem und kehrte spätestens 990 nach Vercelli zurück. Zum Dank ernannte er Bononius zum Abt des Klosters Lucedio bei Trino. Die demonstrative Unterstützung der deutschen Kaiser durch Petrus erregte den Zorn des Markgrafen Arduin von Ivrea, der für sich selbst das Königtum über Italien anstrebte. Deshalb überfiel er am 13. Februar 997 die Stadt Vercelli. Die Legende besagt, dass Arduin selbst den verhassten Bischof tötete.
Nachdem Petrus in der Kathedrale in Vercelli bestattet und bereits Gegenstand der Verehrung geworden war, gab der hasserfüllte Arduin noch 997 den Befehl, die Kathedrale niederzubrennen und Petrus' Reliquien zu zerstreuen. Dennoch endete der Kult um Bischof Petrus nicht. Wähhrend die örtliche Verehrung anhält und Petrus im liturgischen Kalender der Erzdiözese Vercelli verzeichnet ist, wurde Petrus nach der KalenderreformNach Abschluss und im Auftrag des => 2. Vatikanischen Konzils wurde im Jahr 1969 eine Liturgiereform in der römisch-katholischen Kirche durchgeführt; in diesem Rahmen wurden auch Änderungen im Römischen Generalkalender vorgenommen; der erneuerte wurde mit dem 1. Januar 1970 in Kraft gesetzt. im Martyrologium Romanum gestrichen, weil er das Martyrium aus politischen Gründen erlitt.
Gelegentlich wird - offenbar irrtümlich - für Vercelli ein Bischof Petrus I. für das Jahr 997 und ein Petrus II. für das Jahr 1026 verzeichnet.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 10.08.2024
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://it.wikipedia.org/wiki/Arcidiocesi_di_Vercelli#Cronotassi_dei_vescovi - abgerufen am 10.08.2024
• https://catholicsaints.info/saint-peter-i-of-vercelli - abgerufen am 10.08.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.