Ökumenisches Heiligenlexikon

Photini

auch: Photina, Clara, Swetlana, Fatima

1 Gedenktag katholisch: 20. März
Übertragung von Reliquien in die Jesuitenkirche São Roque nach Lissabon: 25. Januar
Gedenken am Blachernae-Tor in Konstantinopel: 20. August

1 Gedenktag orthodox: 26. Februar, 20. März, fünfter Sonntag der Osterzeit, 20. August

1 Gedenktag armenisch: 31. August

Name bedeutet: die Erleuchtete (griech.)

Bekennerin
um 50 (?) in Sychar - beim heutigen Balata in Palästina


Jesus begegnete nach dem Zeugnis des Johannes-Evangeliums (4, 5 - 30. 39 - 41) dieser - bei Johannes namenlosen - Frau am Brunnen vor der Stadt Sychar - beim heutigen Balata -, wo er von der anstrengenden Wanderung ausruhte, während die Frau Wasser holte. Er sprach mit ihr, obwohl sie eine Frau war und obwohl sie zu der von den Juden gemiedenen Gruppe der Samaritaner gehörte. Im Lauf des Gesprächs legte sie ein Bekenntnis zu ihm als dem von Gott gesandten Messias ab und war damit der erste Mensch, der in Jesus den Christus erkannte.

Ikone in der Kirche Fotini Ilissos in Athen
Ikone in der Kirche Fotini Ilissos in Athen

Wie von den andern in den Evangelien genannten frommen Frauen erzählt die Legende auch von der nun Photini genannten, dass sie später an verschiedenen Orten, namentlich in Karthago - dem heutigen Vorort von Tunis in Tunesien - gepredigt habe. Sie starb demnach zusammen mit ihren beiden Söhnen Joseph und Victor, dem Hauptmann Sebastian sowie Anatolius (Anatolia) und Photius (Photides), ihren Schwestern Photis, Parasceva und Cyriaca in der Verfolgung unter Kaiser Nero in Rom.

Hieronymus erwähnte erstmals eine Kirche über dem Brunnen in Sychar - beim heutigen Balata -, die Kreuzfahrer errichteten dort eine Basilika, ein Neubau wurde 1913 eingestellt. Photinis Kopfreliquie wird in der Kirche San Paolo fuori le Mura in Rom verehrt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 13.03.2020

Quellen:
• Peter Calvocoressi: Who's who in der Bibel. Aus dem Englischen von Angela Hausner. Kreuz, Stuttgart, 1993
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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