Pionius von Smyrna
auch: Phronis, Phonis, Phionis, Pionis, Pœnis
Gedenktag katholisch: 11. März
1. Februar
Gedenktag evangelisch: 11. März
Gedenktag orthodox: 11. März
Gedenktag armenisch: 12. März
liturgische Feier am Montag nach dem 1. Vorfastensonntag
Gedenktag koptisch: 11. März
Gedenktag syrisch-orthodox: 11. März
Name bedeutet: der Versöhnende (latein.)
Pionius wurde der Legende nach am 23. Februar, dem Gedenktag für Polykarp, den die Christen in Smyrna als Festtag begingen, zusammen mit der Sklavin Sabina (Theodota) und Asklepiades gefangengenommen und auf das Forum vor eine große Menschenmenge gebracht. Pionius hielt eine ergreifende Rede vor den versammelten Griechen und Juden und ermahnte sie, sich nicht über die Christen zu belustigen; dann wurden sie ins Gefängnis geworfen. Dort trafen sie andere Christen, darunter den Priester Lennus (Linos) und seine Frau Makedonia, - dazu Dionysius, einen weiteren Pionius sowie nach mancher Überlieferung Euthychianus, einen Anhänger des Montanismus, sowie den gnostischen Priester Metrodorus - außerdem andere abgefallene Christen und viele Heiden; sie fanden durch Pionius (wieder) zum Glauben. Mehrere Versuche, ihn und die anderen zur Huldigung heidnischer Götter zu zwingen, schlugen fehl. Der Prokonsul Polemon verurteilte Pionius schließlich zum Feuertod, den er zusammen mit den Gefährten erlitt.
Das Martyrium geschah in den Verfolgungen unter Kaiser Decius - nicht, wie Eusebius schrieb, zur Zeit von Polykarp von Smyrna. Die Legende ist der des Polykarp nachgebildet, die Prozessakten sind stark überarbeitet, beruhen aber auf echten Akten. Ihre antijudaistische Tendenz zeigt, wie stark offenbar damals in Smyrna die Konkurrenz zwischen Christen und Juden war; die eingefügte Bekehrung der Häretiker zeigt die Heftigkeit der innerchristlichen Auseinandersetzungen.
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Die Märtyrerakten des Pionius und seiner Gefährten auf Deutsch gibt es in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 06.11.2023
Quellen:
• https://www.newadvent.org/cathen/12105a.htm - abgerufen am 30.04.2023
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.