Ökumenisches Heiligenlexikon

Placida Viël

Taufname: Victoria Eulalia Jacqueline
französisch: Placide / Victoire Eulalie Jacqueline

1 Gedenktag katholisch: 4. März

Name bedeutet: P: die Sanfte / die Gütige (latein.)
V: die Siegerin nach der römischen Göttin für den Sieg (latein.)
E: die gut Redende (griech.)
J: die Nachgeborene oder: Gott schützt (hebr.)

Ordensgründerin
* 26. September 1815 in Quettehou in Frankreich
4. März 1877 in St-Saveur-le-Vicomte in Frankreich


Gemälde: Placida (links) mit Maria Magdalena Postel, 2006, im Bergkloster in Heiligenstadt
Gemälde: Placida (links) mit Maria Magdalena Postel, 2006, im Bergkloster in Heiligenstadt

Victoria Eulalia Jacqueline Viël trat mit 18 Jahren in den von Maria Magdalena Postel gegründeten Orden der Armen Töchter der Barmherzigkeit in der Abtei St-Saveur-le-Vicomte ein; ihr Ordensname wurde Placida. Als junge Schwester erhielt sie den Auftrag, in ganz Frankreich Geld zum Ausbau der Ruine der Abtei zum Mutterhaus der jungen Gemeinschaft zu sammeln und unternahm oft mühsame Bettelreisen durch das ganze Land. Nach dem Tod der Ordensgründerin wurde Placida im Alter von erst 31 Jahren zur Nachfolgerin als Generaloberin gewählt. 1859 erreicht sie die Anerkennung des Ordens durch Papst Pius XI. Unter Placidas Leitung wuchs der Orden von 100 auf 1100 Mitglieder und die Zahl der Niederlassungen stieg von 37 auf 105.

1862 gründete Placida im historischen Bergkloster in Heiligenstadt im Eichsfeld den deutschen Zweig, die Christlichen Schulschwestern von der Barmherzigkeit. Trotz der wachsenden politischen Spannungen zwischen Deutschland und Frankreich gab es eine herzliche Beziehung zwischen den Schwestern der beiden Länder. Im Krieg von 1870 pflegte Placida unterschiedslos verwundete Soldaten beider Seiten und stellte ihre Abtei als Lazarett zur Verfügung.

Im Bergkloster in Heiligenstadt wohnen noch einige Nonnen, sie betreiben dort ein großes Altenheim.

Kanonisation: Placida Viël wurde am 6. Mai 1951 durch Papst Pius XII. seliggesprochen.

Das Placida-Viël-Brufskolleg in 58706 Menden informiert über Placida.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 15.10.2024

Quellen:

• http://www.placidaschule.de/placida_viel.htm nicht mehr erreichbar
• Johannes Madey: VIEL, Placida. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XII, Herzberg 1997
• https://www.catholic.org/saints/saint.php?saint_id=5518 - abgerufen am 19.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.