Prochoros der Iberer
georgischer Name: P'rochore Kartweli = der Kartwelier - პროხორე ქართველი bzw. ႮႰႭႾႭႰႤ ႵႠႰႧႥႤႪႨ
Gedenktag orthodox: 12. Februar
Name bedeutet: der Vortänzer (griech.)
Prochoros wurde schon in frühester Jugend Mönch im Kloster von Zqarostawi in
Tao-Klardschetien - der Region um Ardanuç in der
heutigen Türkei -, wo schon sein älterer Bruder Mönch war. Dort wurde er zum Diakon, dann zum Priester geweiht. Schließlich
entschloss er sich, eine Wallfahrt ins Heilige Land zu unternehmen und kam nach
Jerusalem. Nach mehreren Jahren im Kloster
Mār Saba, in dem schon seit seiner Gründung
georgische Mönche lebten, begann Prochoros 1025 ein Kloster im Westteil der Stadt Jerusalem zu bauen, das 1058 fertiggestellt
wurde; da der Überlieferung zufolge Mirian III. hier schon im 4. Jahrhundert
die Kirche des Heiligen Kreuzes gegründet hatte, wurde das neue Kloster zum Heiligen Kreuz
genannt. Zunächst wohnten
dort unter Leitung von Prochorus als HegumenosEin Hegumenos (griech.„ἡγούμενος, Führer / Leiter”) ist in den orthodoxen Kirchen der Vorsteher eines Klosters, entsprechend etwa dem westlichen Probst. Er steht hierarchisch unter dem Archimandriten.
achtzig georgische Mönche, die wohl vom Kloster Mār Saba gekommen waren; auch die Regel übernahm Prochoros von dort. An
das neue Kloster angeschlossen wurde auch eine Herberge für Pilger.
1061 verließ Prochoros aus Altersgründen sein Kloster und ging als Einsiedler in die Wüste beim Fluss Arnon östlich des Toten Meeres.
Nach seinem Tod wurde Prochoros von den Mönchen in dem von ihm gegründeten Kloster in
Jerusalem begraben. Weil sein Todestag oft in
die Fastenzeit fiel, wurde der Gedenktag damals am 17. Januar begangen. Die
Nachrichten über ihn sind in der Schrift Der Tod unseres seligen Vaters Prochoros
gesammelt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 06.03.2022
Quellen:
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korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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