Proculus von Terni
Gedenktag katholisch: 14. April
Übertragung der Gebeine: 6. Juni
Gedenktag orthodox: 30. Juli
Name bedeutet: Mann aus der Ferne (latein.)
Proculus wurde der Legende nach von Bischof Valentin von Terni bekehrt und bestattete ihn nach dessen Martertod zusammen mit seinen Gefährten Ephebus (Ephibius) und Apollonius, die wie er aus Athen - offenbar nach dem Einfall der Heruler dort im Jahr 267 - gekommen waren. Alle drei wurden Schüler des Rhetors Craton; nachdem Valentin dessen verkrüppelten Sohn geheilt hatte, bekehrten sie sich ob dieses Wunders zum Christentum und wirkten dann als Glaubensboten. Deshalb wurde auch sie gefangen genommen, gefoltert und ermordet.
Das Martyrologium des Hieronymus nennt Proculus mehrfach. Im 6. Jahrhundert wurde sein Grab im Bistum Ferentium / Ferento - heute Ruinen bei Viterbo - verehrt. Vor 700 entstand die Legende des Valentin, in der Proculus und seine Gefährten seine Bestatter wurden.
Spätere Legenden machten Proculus zum Bischof von Terni; er erscheint in der Bischofsliste als vierter Amtsinhaber für die Jahre 304 bis 310 und Nachfolger von Valentin; als solcher taucht er auch in der Legende des Proculus von Bologna auf.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 19.02.2023
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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