Ökumenisches Heiligenlexikon

Prokopius von Sázava

auch: von Böhmen

1 Gedenktag katholisch: 25. März
Übertragung von Reliquien in die Jesuitenkirche São Roque nach Lissabon: 25. Januar
in Tschechien: 4. Juli
Tag der Heiligsprechung (fälschlich): 2. Juni, 4. Juni

1 Gedenktag orthodox: 1. April, 16. September

Name bedeutet: der vorwärts Kommende (griech. - latein.)

Einsiedler, Abt in Sázava
* um 970 in Chotaun in Böhmen, heute Choťánky in Tschechien
25. März 1053 in Sázava in Tschechien


Prokopius war WeltpriesterWeltpriester - oder auch Diözesanpriester - sind in der römisch-katholischen Kirche alle Priester, die keinem Orden angehören. und wurde dann Mönch. Ab 1030 lebte er als Einsiedler in einer Höhle im Sázavatal. Herzog Břetislav wurde während einer Jagd durch einen Hirsch zu Prokop in die Höhle geführt; beeindruckt von dessen Frömmigkeit half er ihm, 1032 ein Benediktinerkloster in Sázava bei Prag zu gründen, das die alte slawische Liturgie wieder aufleben ließ und das Prokopius als Abt leitete. Die Legende erzählt, wie er den Teufel vor den Pflug spannte oder ihn als Rad an seinem Wagen einsetzte. Sein Kloster bestand nach der Vetreibung der slawischen Mönche 1096 als Abtei bis 1785 fort.

Prokopius' Reliquien ruhen in der Allerheiligenkirche in der Prager Burg. Das Kloster behielt bis Ende des 11. Jahrhunderts seine slawische Liturgie.

Kanonisation: Prokopius wurde am 4. Juli 1204 als erster von Papst Innozenz III. als erster Böhme heiliggesprochen.
Patron von Böhmen; der Bergarbeiter





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 09.07.2020

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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