Quirinus von Malmédy
auch: von Rouen
Gedenktag katholisch: 11. Oktober
Übertragung der Gebeine: 9. Juli
Name: altrömischer Gott, mit Romulus gleichgesetzt (latein.)
Quirinus wirkte der Überlieferung zufolge als Priester und Glaubensbote um 312 zusammen mit Bischof Nicasius von Rouen und dem Diakon Scubiculus im Tal der Seine zwischen Pontoise und Rouen im Vexin. Dabei befreite Quirinus die Gegend von einem Drachen. Zusammen mit seinem Bischof und dem Diakon fand er unter Kaiser Domitian den Märtyrertod durch Enthauptung. Nach ihrer Enthauptung trugen die drei Märtyrer ihre Köpfe bis zur Île de Gasny, wo sie bestattet wurden.
Quirinus' Gebeine wurden gemeinsam mit den Reliquien anderer Heiliger der Normandie 872 erhoben und noch im 9. Jahrhundert nach Malmedy übertragen; dort wurden sie 1042 von Poppo von Stablo noch einmal erhoben. Der Bericht über die Reliquienübertragung wurde nach 1062 verfasst und gibt 808 als Jahr der Erhebung an; die ersten sicheren Zeugnisse der Verehrung in Malmedy stammen erst aus dem 11. Jahrhundert, damals wurde auch in Rouen die Leidensgeschichte verfasst.
Die Verehrung ist in der Region um die Maas bezeugt, wurde aber von der Verehrung für Quirinus von Neuss überlagert. 1802 wurden Reliquien von Malmedy nach Rott - dem heutigen Ortsteil von Roetgen - in der Eifel übertragen, denn damals suchte der Priester Jakob de Remouchamps in Rott Zuflucht vor den Häschern Napoleons und brachte eine Reliquie des heiligen Quirinus mit; eine zweite Reliquie gelangte 1890 nach Rott.
Patron gegen Gicht und Rheuma
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 25.04.2021
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
• http://www.az-web.de/lokales/eifel-detail-az/642579?_link=&skip=&_g=Der-Gichtpatron-erwartet-viele-Pilger
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.