Raimund von Roda-Barbastro
Gedenktag katholisch: 21. Juni
Hochfest in der Stadt Barbastro, Fest im übrigen Bistum Barbastro-Monzón
gebotener Gedenktag im Bistum Lleida
Name bedeutet: Rat und Schutz (althochdt.)
Raimund entstammte lokalem Adel und wurde Kanoniker und ab 1100 Prior
von St-Sernin in Toulouse. 1104 wurde er Bischof
von Roda - dem heutigen Roda de Isábena. Er
sollte zugleich das 1101 von den Mauren zurückeroberte
Barbastro regieren, auf das aber auch die Bischöfe
von Huesca und Urgell - dem heutigen
La Seu d'Urgell - Anspruch erhoben. Raimund
wandte sich an die Päpste Paschalis II. und Callistus II., die ihn unterstützten. Dennoch gelang es 1116 Bischof Esteban
von Huesca mit Unterstützung des KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat.
Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.,
von Barbastro und des Königs Alfons I., Raimund aus seinem Bistum zu vertreiben, weil er die Teilnahme an der
Reconquista
- der weiteren Zurückeroberung des von den Muslimen besetzten Spaniens - verweigerte; Raimund war mit
großem Eifer Seelsorger. Barbastro wurde zunächst der Diözese Huesca unterstellt, aber 1119 konnte Raimund nach Roda
zurückkehren.
In Raimunds Amtszeit wurde der Wiederaufbau der Kathedrale von Roda de Isábena begonnen und zahlreiche Kirchen in der Diözese errichtet. 1125 unterstützte Raimund nun doch die Reconquista und begleitete König Alfons beim - erfolglosen - Versuch der Eroberung von Andalusien.
Raimund gelang es, auch Barbastro wieder seinem Bistum zu unterstellen, wohin nun der Bischofssitz verlegt wurde; schon 1101 war dort die Kirche als Kathedrale neu geweiht worden. Das Bistum Roda-Barbastro bestand bis 1149, dann wurde Barbastro alleiniger Sitz des Bischofs. 1595 wurden Reliquien nach Barbastro gebracht und ihm eine Kapelle in der Kathedrale geweiht, zudem wurde er zum Patron von Barbastro ernannt.
Schon 1140 wurde Raimund als heilig verehrt.
Patron von Barbastro; der Diözese Barbastro-Monzón
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Die
Kathedrale im schönen mittelalterlichen Roda de
Isábena kann im Rahmen von Führungen des daneben liegenden Museums besucht werden, täglich um 11.15 Uhr, 12.30 Uhr, 13.30
Uhr, 16.30 Uhr und 17.30 Uhr; die Gebühr beträgt 3 €. (2014)
Die Kathedrale in Barbastro ist jeden Tag
von 10 bis 13 Uhr und von 16 bis 19 Uhr (von Juni bis September bis 20 Uhr) geöffnet. (2014)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
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- zuletzt aktualisiert am 13.09.2015
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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