Ökumenisches Heiligenlexikon

Raingardis von Marcigny

auch: Ragengardis
eigentlich: von Semur
französischer Name: Raingarde

1 Gedenktag katholisch: 24. Juni

Name bedeutet: die ratsame Schützerin (althochdt.)

Nonne
* um 1071 in Semur-en-Brionnais in Burgund in Frankreich
24. Juni 1134 in Marcigny-lès-Nonnains in Burgund in Frankreich


Joseph-Émile Bégule und Louis Balmet: Raingardis, Glasfenster, in der Kirche Saint-Nicolas des ehemaligen Priorats Sainte-Trinité in Marcigny
Joseph-Émile Bégule und Louis Balmet: Raingardis, Glasfenster, in der Kirche Saint-Nicolas des ehemaligen Priorats Sainte-Trinité in Marcigny

Raingardis war die Tochter von Gottfried III. von Semur - dem heutigen Semur-en-Brionnais - und seiner Frau Adelaide und damit eine Nichte von Hugo von Cluny. Sie heiratete um 1084 den Grafen Moritz III. von Montboissier und wurde die Mutter von Petrus Venerabilis sowie sieben weiteren Kindern, von denen fünf eine geistliche Laufbahn einschlugen, darunter Heraklius von Montboissier, der Erzbischof von Lyon wurde. Nach dem Tod ihres Mannes, der an den Folgen seiner Teilnahme am 1. Kreuzzug starb, trat sie um 1117 als Nonne in das um 1055 durch Hugo von Cluny gegründete Kloster Sainte Trinité, zur Heiligen Dreifaltigkeit in Marcigny-lès-Nonnains in Burgund ein, das zum Klosterverband von Cluny gehörte und eines der drei bedeutendsten Benediktinerinnenklöster Frankreichs war. Gerühmt wurden Raingardis' Weltverachtung und ihre Demut, die sie auch geringste Arbeiten ausführen ließ. So starb sie - der Überlieferung zufolge - entsprechend: auf Asche liegend.

Attribute: Totenkopf, Besen (als Symbole der Weltverachtung)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 06.07.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Raingarde_de_Semur - abgerufen am 18.07.2023
• Stammbaum von Hugo von Cluny in der Burg in Semur-en-Brionnais

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.