Ökumenisches Heiligenlexikon

Robert Malatesta

ganzer italienischer Name: Galeotto Roberto Malatesta

1 Gedenktag katholisch: 10. Oktober

Name bedeutet: G: der Galeerenmann (latein.)
R: der ruhmreich Glänzende (germanisch - althochdt.)

Ritter, Tertiar
* 1411 in Brescia in Italien
10. Oktober 1432 in Santarcangelo di Romagna bei Rimini in Italien


Palazzo dell'Arengo in Rimini
Palazzo dell'Arengo in Rimini

Robert war ein Sohn von Pandolfo III. Malatesta dem Großen und seiner Geliebten Antonia da Barignano, der der Überlieferung zufolge schon als Kind durch seine Frömmigkeit auffiel. Sein Vater hatte große Gebiete in Norditalien in seinen Besitz gebracht, darunter auch Rimini, dessen Regent Robert 1429 wurde. Schon 1423 hatte er Carlotta, die Tochter des Ritters Braccio von Montone geheiratet, und 1427 Margherita, die Tochter des Markgrafen Nikolaus III. von Este. In Rimini kam es nach Roberts Herrschaftsantritt zu heftigen Auseinandersetzungen mit dem Bischof Hieronymus Leonardi; nachdem sich das Volk erhoben hatte, übergab Robert einige Schlösser, die ihm sein Vater hinterlassen hatte, dem Papst, woraufhin Papst Martin V. ihm den Anspruch auf die Herrschaft bestätigte.

1430 trat Robert am Gedenktag für Franziskus nach einer Vision, in der ihm dieser erschienen war, in Borgo San Sepolcro - dem heutigen Sansepolcro - an der Kirche San Francesco als Franziskaner-Tertiar dem Orden bei und lebte nun auch als Herrscher streng asketisch und besuchte täglich in einer von ihm erbauten Kapelle die Messe. Er konnte dann auch Wunder vollbringen, so heilte er einen Besessenen dadurch, dass er über dessen Haus mit einem Dorn aus der Krone Christi das Kreuzeszeichen machte; er kümmerte sich um Kranke, auch um Aussätzige. 1432 erhielt er von Papst Eugen IV. das Kommando über 200 Ritter, dankte jedoch bald schon ab.

Kastell in Santarcangelo di Romagna
Kastell in Santarcangelo di Romagna

Robert zog sich ins Hinterland ins Kastell in Santarcangelo di Romagna zurück, wo er bald schon starb, möglicherweise, weil er sich beim Kontakt mit Leprakranken angesteckt hatte.

Robert wurde seinem Willen gemäß in Rimini auf dem Friedhof der Franziskaner an der damaligen Kirche San Francesco - der heutigen Kathedrale - begraben. An seinem Grab ereigneten sich viele Wunder, die auch amtlich beglaubigt wurden.

Galeotto Roberto Malatesta ist nicht zu verwechseln mit seinem bekannteren, aber nicht kanonisierten Halbbruder Roberto Malatesta.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 09.07.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/90473 - abgerufen am 01.07.2023
• https://it.wikipedia.org/wiki/Galeotto_Roberto_Malatesta - abgerufen am 01.07.2023
• https://it.wikipedia.org/wiki/Pandolfo_III_Malatesta - abgerufen am 01.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.