Robert von Arbrissel
Gedenktag katholisch: 25. Februar
Name bedeutet: der ruhmreich Glänzende (germanisch - althochdt.)
Robert war der Sohn des Pfarrers Damaliochus von Arbrissel und dessen Frau Orguenden. Er studierte in Paris und wirkte als KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. bei Bischof Silvester von Rennes. Als dieser 1078 abgesetzt wurde, studierte Robert erneut und entschloss sich dann zur Beendigung seiner eigenen Ehe und zum asketischen Leben. 1095 gründete er im Wald in La Roë bei Craon nahe Laval ein Kollegiatstift. Dann verließ er seine Gründung, um als wandernder Bußprediger nach dem Vorbild von Bernhard von Tiron zu wirken; Bischof Marbod von Rennes verlieh ihm 1096 die Erlaubnis, zu predigen.
Nachdem zahlreiche Männer und Frauen sich dem wandernden Prediger Robert angeschlossen hatten, gründete er 1098 in Fontevrault - dem heutigen Fontevraud-l'Abbaye - ein Männer- und ein Frauenkloster, dazu ein Krankenhaus und eine Unterkunft für bekehrte Prostituierte. Die Leitung übertrug er den Oberinnen des Frauenklosters, er selbst verstand sich als Berater. Bald machte er sich wieder predigend auf die Wanderschaft und gründete weitere Klöster nach dem Vorbild von Fontevrault. Er starb im von ihm gegründeten Priorat Orsan in Maisonnais.
Von Zeitgenossen wurde Robert bewundert oder abgelehnt. Bald nach seinem Tod verfasste Erzbischof Balderich von Dole auf Bitten der Äbtissin Petronilla von Fontevrault eine Lebensgeschichte; eine zweite wurde kurz darauf von Andreas, Prior in Fontevrault, geschrieben.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 23.02.2023
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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