Romuald von Camaldoli
auch: von Ravenna
Gedenktag katholisch: 19. Juni
nicht gebotener Gedenktag
gebotener Gedenktag im Benediktinerorden
7. Februar (Übertragung der Gebeine), Todestag: 19. Juni
Übertragung der Gebeine nach Camáldoli: 14. März
nicht gebotener Gedenktag in Mailand und im Ambrosianischen Die Ambrosianische Liturgie entstand im 8. Jahrhundert unter orientalischem Einfluss, sie wird auf Ambrosius von Mailand zurückgeführt, von dem wohl die meisten Texte auch stammen. Sie wird v. a. in der Kirchenprovinz Mailand und im Bistum Lugano benutzt. Karl Borromäus förderte diese Sonderform, im Mittelalter wurde aus ihr auch die Gleichwertigkeit des Mailänder Erzbistums gegenüber Rom abgeleitet.
Teil des Bistums Lugano: 18. Juni
Bestätigung der Regel: 29. Oktober
Name bedeutet: der rumhreich Herrschende (althochdt.)
Romuald wurde als Sohn einer adligen Familie geboren, die im 8. Jahrhundert von Köln nach Ravenna umgezogen war. Als Romuald im Alter von etwa 20 Jahren seinem Vater Sergius degli Onesti bei einem Duell assistierte und dieser dabei einen Cousin tötete, ging Romuald stellvertretend an seiner Statt zur Sühne vierzig Tage ins Kloster San Apollinare in Classe der Benediktiner bei Ravenna, das die Reformen von ClunyDie Reformen von Cluny gingen im 10. Jahrhundert aus vom Benediktinerkloster Cluny in Burgund. Ziel war die strenge Beachtung der Benediktinerregel und Vertiefung der Frömmigkeit des einzelnen Mönches sowie eine neue Gewissenhaftigkeit bei der Feier des täglichen Gottesdienstes. Die Klosterwirtschaft sollte selbständig zum Erhalt des Klosters dienen können und die Klöster aus dem Herrschaftsanspruch der weltlichen Herren aber auch der Bischöfe herausgenommen und direkt dem Schutz des Papstes unterstellt werden. übernommen hatte.
Romuald fand im Kloster San Apollinare in Classe Geschmack am Mönchsleben, blieb für drei Jahre dort und legte nach 972 die Gelübde ab. Als er die Laschheit im Kloster kritisierte und sich für ein strengeres Leben einsetzte, erregte er den Widerwillen der anderen Mönche. Er konnte gerade noch einem Mordanschlag entgehen und ging zu dem Einsiedler Macrinus in die Nähe von Venedig. Zusammen mit dem gestürzten Dogen von Venedig, Petrus Orseolo, und seinem Gefährten Marin floh er dann 978 in die Pyrenäen und gründete eine Einsiedelei nahe dem Benediktinerkloster St-Michel-de-Cuxa bei Codalet.
13 Jahre später siedelte Romuald wieder in die Nähe von Ravenna um: auf Wunsch von Kaiser Otto III. wurde er - mit Widerwillen - Abt im Kloster San Apollinare in Classe, in dem sein Weg zum Mönchstum begonnen hatte und in dem er nun auch die Reformen von ClunyDie Reformen von Cluny gingen im 10. Jahrhundert aus vom Benediktinerkloster Cluny in Burgund. Ziel war die strenge Beachtung der Benediktinerregel und Vertiefung der Frömmigkeit des einzelnen Mönches sowie eine neue Gewissenhaftigkeit bei der Feier des täglichen Gottesdienstes. Die Klosterwirtschaft sollte selbständig zum Erhalt des Klosters dienen können und die Klöster aus dem Herrschaftsanspruch der weltlichen Herren aber auch der Bischöfe herausgenommen und direkt dem Schutz des Papstes unterstellt werden. einführen sollte. Nachdem er abermals auf Widerstand der Mönche stieß, gab er schon ein Jahr später dieses Amt wieder auf. Einen Missionierungsversuch in Osteuropa, den Romuald unternahm, weil er dort - wie kurz zuvor ein enger Freund - als Märtyrer sterben wollte, musste er wegen Krankheit abbrechen. Großen Einfluss übte Romuald aber aus auf den HofkaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator. von Otto III., Bruno von Querfurt, und dessen Missionsarbeit im Osten.
Ab 999 gründete und reformierte Romuald zahlreiche Klöster in Italien 1 nach den Reformen von ClunyDie Reformen von Cluny gingen im 10. Jahrhundert aus vom Benediktinerkloster Cluny in Burgund. Ziel war die strenge Beachtung der Benediktinerregel und Vertiefung der Frömmigkeit des einzelnen Mönches sowie eine neue Gewissenhaftigkeit bei der Feier des täglichen Gottesdienstes. Die Klosterwirtschaft sollte selbständig zum Erhalt des Klosters dienen können und die Klöster aus dem Herrschaftsanspruch der weltlichen Herren aber auch der Bischöfe herausgenommen und direkt dem Schutz des Papstes unterstellt werden. und mit Betonung von Elementen des Einsiedlerlebens, so 1008 als Einsiedelei das Kloster Montecorona bei Umbertide und 1009 das Kloster Valdicastro.
Auch die Einsiedelei Luceoli geht auf Romuald zurück; sie stand nach alter Überlieferung an der Stelle der heutigen Kirche San Niccolò in Cantiano. Romualds Reformen hatten Erfolg, seine Klöster erfuhren großen Zuspruch, seine Ideen beeinflussten auch Petrus Damiani. 1012 kam Romuald in die Gegend von Arezzo, wo er einem gewissen Majolus begegnete, der zuvor eine Vision gehabt hatte, in der er weißgekleidete Mönche zum Himmel auffahren sah.
Majolus schenkte Romuald sein Landstück Campus Maioli
, wo dieser 1012 begann, die
Einsiedelei Camaldoli zu bauen, die zur Keimzelle
des späteren Kamaldulenserordens wurde. Etwa drei Kilometer entfernt errichtete er
1027 mitten im Wald die Einsiedelei mit zunächst
fünf - heute sind es 20 - Zellen für Eremiten-Mönche; hier verbrachte Romuald seine letzten Lebensjahre.
Die Kamaldulenser betrachteten Romuald als ihren Gründer. Sie führten ein sehr strenges Leben in voneinander getrennten Zellen, strengem Schweigen und Fasten. Romualds Vater - in gewisser Weise Verantwortlicher des Lebensweges seines Sohnes - trat später selbst in ein Kloster bei Ravenna ein und starb ebenfalls im Ruf der Heiligkeit.
1481 wurden Romualds Gebeine vom Kloster Valdicastro beim heute nach ihm benannten Bergdorf Poggio San Romualdo in die Kirche San Biagio nach Fabriano übertragen, wo sie nun in der Krypta in einem Marmorsarkophag liegen. 1072 wurde die Regel der Kamaldulenser von Papst Alexander II. bestätigt. In der Einsiedelei Camáldoli sind noch heute die 20 Zellen der ersten Kamaldulensermönche, darunter die von Romuald, zu besichtigen.
Kanonisation: Die Heiligsprechung erfolgte schon 1032.
1 ▲ Darunter war nicht das berühmte Kloster Fonte Avellana, das zwar in der Zeit von Petrus Damiani seine Blüte erlebte aus dem Geist Romualds, sich aber erst 1270 unter Albertin dem Kamaldulenserorden anschloss.
Schriften von Romuald und seine Lebensgeschichte gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die Kirche
San Apollinare in Classe in Ravenna ist täglich
von 10 Uhr bis 19 Uhr - sonntags erst ab 13 Uhr - zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt 5 €. Da die Zahl der
Besucher begrenzt wird, ist vorab Reservierung zu empfehlen auf der Seite
https://info.ravennantica.it/selection/timeslotpass?productId=10228213489700.
(2020)
Das Kloster St-Michel-de-Cuxa kann jeden Tag
von 9.30 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr (im Oktober bis März nur bis 17 Uhr) besichtigt werde, der Eintritt beträgt 5 €.
(2014)
Romualds Einsiedelei bei Codalet ist nur zu
Fuß erreichbar. Hinter dem Friedhof des Dorfes Taurinya, das 3 km oberhalb des Kloster liegt, geht ein beschilderter Fußweg
los, auf dem man durch den Wald am Berg entlang in knapp zwei Stunden den im 11. Jahrhundert an der Stelle der Einsiedelei
gebauten Turm erreichen kann.
Die Kirche des Kloster Camaldoli ist täglich
von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 14.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. (2020)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.06.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
• https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/19-Juni-Der-Wochenheilige;art312,189539 - abgerufen am 28.06.2023
• https://it.wikipedia.org/wiki/Cantiano#Chiesa_priorale_di_San_Nicol%C3%B2 - abgerufen am 28.06.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.