Ökumenisches Heiligenlexikon

Rosa von Viterbo

1 Gedenktag katholisch: 6. März
in Viterbo: Übertragung der Gebeine: 4. September
nicht gebotener Gedenktag bei den Franziskaner-Minoriten und bei den Franziskaner-Tertiaren: 4. September
4. September (Übertragung der Gebeine) - Messe an einigen Orten, Todestag: 6. März

Name bedeutet: die Rose (latein.)

Terziarin, Mystikerin
* 1233/1234 in Viterbo in Italien
6. März 1252 (?) daselbst


Aus: D. Mastroianni: Vita di S. Rosa da Viterbo
Aus: D. Mastroianni: Vita di S. Rosa da Viterbo

Rosa, der Überlieferung nach Tochter armer Eltern, wurden schon als Kind mystische Gnaden-Erweise zuteil, sie lebte asketisch und kasteite sich. Von einer schweren Krankheit geheilt, wurde sie 1250 Franziskaner-Terziarin und machte sich als Predigerin einen Namen. In der Auseinandersetzung zwischen Kaiser Friedrich II. und Papst Innozenz IV. vertrat sie die Position der Kirche, wurde sie mit ihrer Familie durch den Podestà - den Polizeichef - Mainetto di Bovolo aus der Stadt vertrieben und konnte erst 1250 - nach Friedrichs Tod, als die Stadt der Herrschaft des Papstes unterstand - zurückkehren. Die nun erbetene Aufnahme in den Klarissenorden wurde ihr wegen ihrer Armut dreimal versagt. Aus Kummer wurde sie krank und starb im jugendlichen Alter.

Sechs Jahre nach Rosas Tod wurde ihr unverwester Leib durch Papst Alexander IV. - einem Neffen von Papst Gregor IX., dem Förderer der Orden von Franziskus und Klara - von der Kirche S. Maria del Poggio in die Kirche des Klarissenklosters - heute S. Maria Rosa - übertragen. Um 1350 wurde diese Kirche nach Rosa, der neuen Patronin von Viterbo, benannt; 1850 wurde an dieser Stelle eine neue, größere Kirche gebaut. Der Jahrestag der Übertragung der Gebeine im Jahr 1258 wird in Viterbo mit einem großen Stadtfest gefeiert. Am Vorabend findet um 21 Uhr der berühmte Transport der Macchina di Santa Rosa statt: die Macchina ist ein dreißig Meter hoher und fünf Tonnen schwerer Turm, der von Hundert Facchini, Trägern auf den Schultern durch die Straßen der Stadt getragen wird.

Die „Macchina di Santa Rosa”, bereitgestellt für den Umzug in Viterbo
Die Macchina di Santa Rosa, bereitgestellt für den Umzug in Viterbo

Neuerdings hat man Rosas Lebensgeschichte kritisch überprüft. Verifiziert wurde ihre Entscheidung für das Leben in Armut nach den Idealen von Franziskus. Deutlich wurde aber ihre Vereinnahmung durch die päpstliche Propaganda gegen den Kaiser, mit der die Zustimmung der Bevölkerung gewonnen werden sollte - was erfolgreich gelang.

Kanonisation: Noch im Jahr ihres Todes begann der Kanonisierungsprozess für Rosa, der von Papst Innozenz IV. gefördert wurde, aber nie zum Abschluss kam. Erst 1457 wurde sie als Heilige ins Martyrologium Romanum aufgenommen. 1922 ernannte Papst Benedikt XV. sie zur Patronin der katholischen Mädchen in der katholischen Aktion
Patronin von Viterbo; der katholischen Mädchen in der katholischen Aktion Italiens

Catholic Encyclopedia

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Plakat für den Umzug in Viterbo
Plakat für den Umzug in Viterbo im Jahr 2009




USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Rosa von Viterbo

Wikipedia: Artikel über Rosa von Viterbo

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Eduard Burden
Simon de Rojas
Valentin Ernst Löscher
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 08.08.2016

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.