Rosa von Viterbo
Gedenktag katholisch: 6. März
in Viterbo: Übertragung der Gebeine: 4. September
nicht gebotener Gedenktag bei den Franziskaner-Minoriten und bei den Franziskaner-Tertiaren: 4. September
4. September (Übertragung der Gebeine) - Messe an einigen Orten, Todestag: 6. März
Name bedeutet: die Rose (latein.)
Rosa, der Überlieferung nach Tochter armer Eltern, wurden schon als Kind mystische Gnaden-Erweise zuteil, sie lebte
asketisch und kasteite sich. Von einer schweren Krankheit geheilt, wurde sie 1250
Franziskaner-Terziarin und machte sich als Predigerin einen Namen. In
der Auseinandersetzung zwischen Kaiser Friedrich II. und Papst Innozenz IV. vertrat sie die Position der Kirche, wurde
sie mit ihrer Familie durch den Podestà
- den Polizeichef - Mainetto di Bovolo aus der Stadt vertrieben und konnte
erst 1250 - nach Friedrichs Tod, als die Stadt der Herrschaft des Papstes unterstand - zurückkehren. Die nun erbetene
Aufnahme in den Klarissenorden wurde ihr wegen ihrer Armut dreimal
versagt. Aus Kummer wurde sie krank und starb im jugendlichen Alter.
Sechs Jahre nach Rosas Tod wurde ihr unverwester Leib durch Papst Alexander IV. - einem Neffen von Papst Gregor IX.,
dem Förderer der Orden von Franziskus und
Klara - von der Kirche S. Maria del Poggio in die Kirche des
Klarissenklosters - heute
S. Maria Rosa - übertragen. Um 1350 wurde
diese Kirche nach Rosa, der neuen Patronin von Viterbo, benannt; 1850 wurde an dieser Stelle eine neue, größere Kirche
gebaut. Der Jahrestag der Übertragung der Gebeine im Jahr 1258 wird in Viterbo mit einem großen Stadtfest gefeiert. Am
Vorabend findet um 21 Uhr der berühmte Transport der Macchina di Santa Rosa
statt: die Macchina
ist ein
dreißig Meter hoher und fünf Tonnen schwerer Turm, der von Hundert Facchini
, Trägern
auf den Schultern durch
die Straßen der Stadt getragen wird.
Neuerdings hat man Rosas Lebensgeschichte kritisch überprüft. Verifiziert wurde ihre Entscheidung für das Leben in Armut nach den Idealen von Franziskus. Deutlich wurde aber ihre Vereinnahmung durch die päpstliche Propaganda gegen den Kaiser, mit der die Zustimmung der Bevölkerung gewonnen werden sollte - was erfolgreich gelang.
Kanonisation:
Noch im Jahr ihres Todes begann der Kanonisierungsprozess für Rosa, der von Papst Innozenz IV. gefördert wurde, aber nie
zum Abschluss kam. Erst 1457 wurde sie als Heilige ins
Martyrologium Romanum aufgenommen. 1922 ernannte Papst Benedikt XV. sie
zur Patronin der katholischen Mädchen in der katholischen Aktion
Patronin
von Viterbo; der katholischen Mädchen in der
katholischen Aktion
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 08.08.2016
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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